2. Chronik

2Chr 7,14 D.Rappard Wenn mein Volk, das nach meinem Namen genannt ist, sich wird demütigen und beten und mein Angesicht suchen und sich abwenden von allem bösen Wege . . . . 2. Chron. 7,14.

,,Wir sehnen uns nach einer Erweckung; was können wir tun, um eine solche herbeizuführen?" So schrieben einige ernste Christen an einen wohlbekannten Evangelisten. Die Antwort lautete bündig: ,,Meine Lieben, handelt nach 2. Chron. 7, 14."

Lasset uns das Wort näher ansehen; es kann auch dem Einzelnen zur Erweckung dienen. Vier Bedingungen fallen uns ins Auge.

1 . Sich demütigen. - Das ist immer der erste Schritt zur Erhöhung. Du wirst keine neue Gnade erhalten, bis du deinen Mangel fühlst. Erkenne deine Armut, dein Elend, deine Versäumnisse.

2. Beten. - Auch der Ärmste kann bitten. O seliges Vorrecht, daß der Ton reden darf mit seinem Schöpfer, der Mensch mit dem höchsten Gott, um die Gnade zu erflehen, deren er bedarf!

3. Gottes Angesicht suchen. - Das deutet auf intensives Gebet. Halte aus im Flehen, bis die Erhörung da ist, bis du es im Glauben fassest, daß Gott dir nahe ist.

4. Sich wenden von allem bösen Weg. - Unaussprechlich wichtig ist dies Wort. Brechen mit der Sünde muß die Seele, die sich verbinden will mit dem heiligen Gott. Nichts werde geduldet, was in Gottes Licht nicht taugt. Nur sein Wohlgefallen ist Leben.

Herr, ich sehne mich nach Deinem vollen Segen. Lehre mich die Schritte tun, die Dein Wort mir weist.





D.Rappard So will ich erhören vom Himmel und will ihre Sünde vergeben und ihr Land heilen. 2. Chron. 7,14.

Den vierfachen Bedingungen der ersten Hälfte unseres Verses entspricht in der letzten Hälfte ein dreifacher Segen.

1. Ich will erhören. - Eine der reinsten Freuden, die ein Mensch hienieden erfahren kann ist: Erhörung seiner Gebete. Unvergeßlich sind die Augenblicke, da, nach längerem oder kürzerem Harren, die ausgestreckte Hand des Bittenden die erflehte Gabe umschließt.

2. Ich will ihre Sünde vergeben. - ,,Der Übel größtes ist die Schuld." Der Schmerz aller Schmerzen ist die Sünde. Darum ist Tilgung der Schuld, Vergebung der Sünden das seligste Glück. Wem viel vergeben ist, der liebt viel.

3. Ich will ihr Land heilen. - Nach Heilung der Schäden, die die Sünde gebracht hat, dürstet das begnadigte Herz. Wenn du in meine Bedingungen eingehst, sagt dir Gottes Wort, soll solche Heilung dir zu Teil werden. Heiligung, Neubelebung, Befruchtung sollst du erfahren. Auch dein Land, dein Äckerlein in Familie und Umgebung, soll solchen Segens teilhaftig werden.

Wohlan, so lasset uns in Demut tun nach Gottes Wort.

Erhörung meiner Gebete, Vergebung meiner Sünden, Heilung meiner Schäden, o Herr, solche Gnade schenke auch mir!