1. Chronik

1Chr 13,3 C.H.Spurgeon Und laßt uns die Lade unseres Gottes wieder zu uns holen. 1 Chron. 13, 3.

Die Bundeslade war eine Art Kasten aus Föhrenholz gemacht und innen und außen vergoldet. In dieser Lade wurden die steinernen Tafeln aufbewahrt, die Mose auf dem Berg aus dem Himmel empfing. Auch der goldene Mannakrug und Aarons grünender Stab wurden darin aufbewahrt. Auf dem Deckel waren Cherubim dargestellt, und wenn die Lade ruhte, zeigte sich zwischen den Flügeln der Cherubim jenes wunderbare helle Licht, die Schechinah, die das Zeichen der Gegenwart des Allerhöchsten war. Wie ihr wißt, wurde der Deckel der Lade der Gnadenstuhl genannt. Die ganze Lade war in dem symbolischen Gottesdienst der Juden eines der heiligsten Dinge, weil sie ihnen, wenn sie es richtig verstanden, der Ausdruck des Wohnens Gottes unter ihnen war; denn wo diese Lade war, da weilte Gott. Der Deckel, Gnadenstuhl genannt, war die Darstellung Jesu Christi, der unsere Bundeslade ist, in welchem Gott unter Menschen wohnte, und Er ist unser Gnadenstuhl, durch welchen wir Zugang zu Gott, unserem Vater, haben. Ihr wißt, daß die Lade, nachdem sie gemacht worden war, sorgfältig im Allerheiligsten der Stiftshütte aufbewahrt wurde, in welches niemand eintrat als der Hohepriester einmal jedes Jahr, und auch dieser nie ohne Blut. Mit seinem Rauchfaß machte er eine dichte Wolke von Rauchwerk, und indem er den Gnadenstuhl mit Blut besprengte, wagte er es, sich demselben zu nähern, aber nicht ohne Blut. Wenn die Lade weiterbefördert wurde, wurde sie ganz bedeckt, so daß kein menschliches Auge sie sehen konnte, und sie wurde dann an vergoldeten Stäben von Leviten auf deren Schultern getragen. Angesichts der Lade trat der Jordan zurück, so daß die Kinder Israels, als sie in Kanaan einzogen, hindurchgehen konnten. In einer trüben Zeit wurde die Lade von den Philistern gefangen genommen; als sie sie aber in ihr Land brachten, schlug sie, wohin sie auch kam, die Philister mit Plagen, so daß diese genötigt waren sie wieder zurückzugeben. Sie stellten den gefürchteten Gefangenen auf einen neuen Wagen und ließen die Rinder damit ziehen, wohin sie wollten, und durch Gottes Vorsehung kam die Lade nach Beth- Semes. Die Leute von Beth-Semes ließen sich durch ihre böse Neugierde verleiten, den Deckel aufzuheben und hineinzusehen, und die Folge dieser gottlosen Vermessenheit war, daß viele Tausende getötet wurden. Die Lade wurde dann nach Kirjath-Jearim in das Haus eines Abinadab gebracht, wo sie bis zu den Tagen Davids blieb, welcher den Wunsch hatte, sie in die Stiftshütte zu bringen, die er auf dem Berge Zion errichtet hatte. Die Boten durcheilten das Land und luden die Stämme Israels und die Kinder Judas ein, die Bundeslade unter Freudenmusik heraufzubringen. Und sie kamen aus allen Städten.