1Chr 4,23
C.H.Spurgeon
,,Sie waren Töpfer, und wohnten unter Pflanzen und Zäunen bei
dem König zu seinem Geschäfte."
1 Chr. 4, 23.
Töpfer treiben doch gewiß nicht das erhabenste Geschäft, aber
,,der König" brauchte eben Töpfer, und darum waren sie im
Dienste des Königs, wenngleich der Stoff, den sie bearbeiteten,
nur grober Ton war. Auch wir mögen etwa in der
untergeordnetsten Weise teilhaben am Werk des Herrn; aber
dennoch ist's eine große Gunst, daß wir etwas für ,,den König"
tun dürfen, und darum wollen wir in unserm Beruf bleiben und
hoffen, daß, ob wir gleich ,,zu Felde liegen, so glänzen wir
doch als der Tauben Flügel, die wie Silber und Gold schimmern."
Unsre Schriftstelle redet von solchen, die unter Pflanzen und
Zäunen wohnten, die also schwere ländliche Arbeit unter Dickicht
und Dornen zu verrichten hatten. Vielleicht hätten sie lieber in
der Stadt gelebt, inmitten des städtischen Treibens, in seiner
Gesellschaft, unter edlern Genüssen, aber dennoch hielten sie an
dem ihnen angewiesenen Ort aus, denn sie verrichteten des Königs
Geschäft. Unser Berufskreis und unser Wohnort ist auch uns
angewiesen, und wir dürfen uns nicht nach Lust und Laune davon
entfernen, sondern müssen suchen, dem Herrn an unserm Ort zu
dienen und denen zum Segen zu werden, unter denen wir wohnen.
Diese Töpfer und Gärtner hatten eine königliche
Hausgenossenschaft, denn sie wohnten ,,bei dem Könige", und ob
auch unter Pflanzen und Zäunen, wohnten sie dennoch auch da bei
dem Könige. Kein erlaubter Ort, keine rechtmäßige Beschäftigung,
wie gering und unangesehen sie auch sein mag, kann uns vom
Umgang mit unsrem göttlichen Herrn abhalten. Wenn wir die
ärmlichsten Hütten, die vollgepfropftesten Armenherbergen, die
Arbeitshäuser oder die Gefängnisse besuchen, so können wir
überall bei dem Könige bleiben. In allen Werken der Liebe können
wir auf die Freundschaft und Gemeinschaft Jesu zählen. Gerade
wenn wir in seinem Geschäfte sind, lächelt Er uns liebreich zu.
Ihr unbekannten Gottesknechte, die ihr mitten unter dem Schmutz
und der Verworfenheit der Elendesten unter allen Elenden für den
Herrn wirket, seid getrost, denn schon vordem sind Edelsteine
auf dem Aschenhaufen gefunden, irdene Töpfe mit himmlischen
Schätzen gefüllt und schädliche Pflanzen in edle Blumen
verwandelt worden. Wohnet bei dem Könige zu seinem Geschäft, so
wird auch euer Name in seinen Denkwürdigkeiten glänzen.
W.Nee
Sie wohnten daselbst bei ihrem König, in seinem Dienst.
1. Chronika 4,23
David besaß viele mächtige Männer. Manche waren Feldherrn,
andere Türhüter, je nach der Aufgabe, die der König ihnen
zuwies. Auch wir müssen einwilligen, entweder Feldherrn oder
Türhüter zu sein und die Arbeit zu tun, die Gott uns zuteilt,
nicht die wir selber uns auswählen. Wenn du Christ bist, hat
Gott einen Weg für dich vorgezeichnet - einen »Lauf«, wie
Paulus es nennt (2. Timotheus 4,7). Denn nicht nur der Weg
des Apostels Paulus, sondern der jedes Gotteskindes ist von
ihm ganz genau vorgesehen. Von größter Wichtigkeit ist es
somit, daß jeder den ihm von Gott zugedachten Weg weiß und
ihn auch geht. »Herr, ich übergebe mich dir in dem einzigen
Verlangen, daß du mich auf dem Pfad führst, den du mir
bestimmt hast.« Das ist wirkliche Hingabe. Wenn wir mit
Paulus am Ende des Lebens sagen können: »Ich habe meinen Lauf
vollendet«, dann können wir uns wahrlich glücklich preisen.
Denn wir haben hienieden nur ein einziges Leben zu leben, und
nichts könnte tragischer sein, als wenn wir am Ende anlangten
und wüßten, der Weg, den wir gegangen sind, war ein
verkehrter.