2. Könige

2Kö 5,2 A.Christlieb Die Kriegsleute aus Syrien hatten ein junges Mädchen weggeführt aus dem Land Israel. 2. Könige 5, 2

Dieses Kind ist ein Werkzeug Gottes geworden, durch welches die heidnischen Syrer den Gott Israels als den wahren, lebendigen Gott kennenlernten. Die Bibel deutet einiges an über das Leben jenes Kindes. Bereits in frühester Jugend muß es entweder persönlich oder durch elterliche Belehrung den Propheten Elisa kennengelernt haben. Es empfing dadurch den Glauben an die Wunderkraft Gottes, die mit diesem Mann war. Welch ein Glück für das Kind, daß solche tiefgewurzelten Überzeugungen bereits seit frühester Jugend in ihm wirkten. So konnte das Kind in der toten, heidnischen Umgebung seine Gemeinschaft mit Gott lebendig erhalten. - Für die Jugend ist das eine Mahnung: ,,Frühe säe deinen Samen!" Du weißt nicht, in welche Wildnis du verschlagen wirst. Die Eltern mahnt es: ,,Laßt die Kindlein zu mir kommen." Schiebt diese eure heilige Aufgabe nicht hinaus! - Ahnend können wir uns versetzen in die Not der Eltern am Tag der Entführung ihres Kindes. Wieviel bittere Tränen sind da geflossen. Das geliebte Kind preisgegeben der Willkür gewalttätiger Krieger. Und das Mädchen? Ein grausiges Geschick erwartend, steht es auf dem Sklavenmarkt zu Damaskus. Und Gott der Herr? Er selbst leitet das Geschick dieses Kindes, so daß es ein Werkzeug werden kann in seiner Hand zur Segnung eines ganzen Volkes. Auch wird das Geschick des Kindes ein Blatt in der Heiligen Schrift und ein Segen für die Ewigkeiten. - Wir wollen uns daran erinnern an tränenreichen Tagen im eigenen Leben und dem unserer Kinder. Das Mädchen hat anfangs nichts geahnt von Gottes Absichten bei seiner Entführung. ,,Du wirst es aber hernach erfahren." - Welche Tragweite hat die kurze Bemerkung gehabt: ,,Ach, daß mein Herr bei dem Propheten in Samaria wäre!" Gott bereitet seine tiefsten Segnungen vor durch bitterste Leiden.