2Kö 2,24
A.Christlieb
Elisa wandte sich um und fluchte ihnen im Namen des Herrn.
2. Könige 2, 24
Wie weh mußten die frechen Worte aus Kindermund dem Propheten
tun. Er wollte den Leuten in Bethel das Beste bringen:
Gottes Wort. Und nun dieser Empfang! Gassenjungen
beschimpfen ihn. Durfte Elisa hoffen, in Bethel als Bote
Gottes anerkannt zu werden, wenn die Kinder ihn öffentlich
verhöhnen durften? Vielleicht hat Elisa zuerst getan, als
hörte er nicht, wie später Saul sich verhielt bei seiner
Königswahl, als Spötter sagten: ,,Was will der arme
Bauernjunge uns wohl helfen?" Die Schimpfworte der Jungen
hier aber wiederholten sich immer wieder und schwollen an zu
immer größerer Lautstärke. Da spürt Elisa: Diese Jugend ist
heillos verderbt. Da muß ein Strafgericht Gottes einsetzen.
So flucht er ihnen im Namen Gottes. Und der heilige Gott
bekennt sich zu diesem Fluch. Zwei Bären brechen aus
dem Wald hervor, strecken mit gewaltigen Prankenhieben
zweiundvierzig der Spötter hin und zerreißen sie. Der Rest
flüchtet laut schreiend in die Stadt und berichtet, was
geschehen. Was für ein Entsetzen gab das bei den Eltern
der vermißten Kinder. Wie mögen sie ihre schweren
Erziehungsfehler jetzt erkannt und beweint haben - zu spät.
Wir wollen es uns zu Herzen nehmen im Blick auf die Erziehung
unserer Kinder. Wir wollen aber auch daran denken, wie
furchtbar sich die Verachtung Gottes und seiner Boten
auswirkt, vor allem die Verachtung des einen Boten, der alle
anderen überragt: Jesus, Gottes Sohn. Gottes Wort sagt: ,,So
jemand den Herrn Jesus Christus n i c h t l i e b h a t,
der sei verflucht" (1. Kor. 16, 22). Was muß aber erst den
für ein Geschick ereilen, der ihn offenkundig verachtet und
verspottet. Wenn dann das Flammenauge dessen, der ein
verzehrendes Feuer ist, die Spötter anblitzt, so werden sie
vergehen. Gott bewahre uns und unsere Kinder vor solchem
Verderben.