1Kö 16,31
C.H.Spurgeon
Und es war ihm ein Geringes, daß er wandelte in der Sünde
Jerobeams. 1 Kön. 16, 31.
Hat sich der Mensch ins Böse eingelassen, so geht vom Bösen zum
Schlimmeren über. Lasse dein Schiff in eine Strömung geraten -
es muß gehen, wohin die Strömung will. Begib dich in einen
Windwirbel hinein, und du mußt ihm folgen, wohin er dich mit
fort reißt. Ein Luftballon kann in die Höhe steigen, aber er
muß gehen, wohin ihn der Wind treibt. Wenn du einmal in der
Sünde eingestiegen bist, gibt es keinen Stillstand mehr.
Deswegen, wenn du nicht ein völlig verdorbener Mensch werden
willst, so hüte dich vor kleinen Sünden, welche zuletzt deine
Seele auf ewig verderben, nachdem sich eine über der andern
aufgehäuft hat. Verborgene Sünden sind äußerst gefährlich. Sie
sind wie die kleinen Füchse, welche unsere Weinberge verderben.
Eine kleine Sünde ist wie ein kleiner Kiesel im Schuh eines
Reisenden, dem das Reisen dadurch sehr beschwerlich wird. So
beschwert eine kleine Sünde deine Himmelsreise. Kleine Sünden
sind wie kleine Diebe, welche den großen Dieben außerhalb des
Hauses die Türen öffnen. Eine tote Fliege verdirbt den ganzen
Topf, in dem gute Salbe ist. Eine einzige Distel kann einen
ganzen Acker mit schädlichem Unkraut erfüllen.
Laßt uns unsere Sünden töten, wo und so oft wir sie antreffen
mögen. Wir dürfen keine verborgenen Sünden dulden. Wir dürfen
keine Verräter beherbergen. Dies wäre Hochverrat gegen den
König des Himmels. Wir müssen sie an das Licht ziehen und auf
dem Kreuzes-Altar opfern, wenn sie uns auch noch so lieb wären.