2Sam 6,9
W.Nee
Und an jenem Tage fürchtete sich David vor dem Herrn.
2. Samuel 6,9
Wir alle finden wahrscheinlich diese Geschichte von Ussas
tragischem Tod betrüblich. Für die Beförderung der Lade
Gottes, »die nach dem Namen genannt ist«, hatte David einen
Wagen genommen und hatte damit unwissentlich gesündigt. Dem
Anschein nach war es eine sehr sichere Transportart, aber der
Menschen Absichten, so gut sie auch sein mögen, erweisen sich
immer als fehlerhaft. Die Rinder stolperten, die Lade
schwankte, und Ussa faßte sie an, damit sie nicht herabfiel.
Er tat es in gutherziger Absicht, zu Gottes Ruhm
- und starb auf der Stelle. Kein Wunder, daß David bestürzt
war! Die Lade beschützte Israel, nicht Israel die Lade.
Gott ist durchaus in der Lage, sich selbst zu schützen.
Vieles, was Gott tun will, tun Menschen; oft, wenn wir auf
ihn blicken sollten, daß er spreche, sprechen wir selbst; wir
arrangieren Dinge, wo wir warten müßten, daß Gott sie
arrangiert. »Weshalb sollte ich nicht predigen?«
protestieren wir und predigen. Das ist der Fehler, den wir
bei unserem Dienst begehen. Ist nicht fast jeder von uns
schon bei diesem Unrecht ertappt worden? Aber Gott sei Dank
- wenn wir unsere Sünden bekennen, ist er treu und gerecht
und vergibt uns!