1Sam 27,7
Ch.Spurgeon
"Die Zeit aber, da David in der Philister Lande wohnte,
betrug ein Jahr und vier Monate." 1. Samuel 27,7
David tat zwei sehr böse Dinge. Er handelte als Lügner
und als Betrüger. Er zog aus und schlug die Gesuriter und
verschiedene andere Stämme. Wenn er zurückkam und von Achis
gefragt wurde, wo er gewesen sei, antwortete er: "Im Süden
von Juda." Er tat also so, als würde er sein eigenes Volk
überfallen, obwohl er sich in Wirklichkeit gegen die
Verbündeten Achis gerichtet hatte. Dies setzte er lange Zeit
fort. Und dann, weil eine Sünde nie ohne eine Gefährtin
geht, denn des Teufels Hunde jagen stets zu Paaren, war er
des Blutvergießens schuldig, denn in jeder Stadt, die er
einnahm, tötete er alle Bewohner. Er schonte weder Mann noch
Weib noch Kind, damit sie nicht dem Achis sagen konnten, wo
er gewesen sei. So führte eine Sünde zur nächsten. Wer Gott
glaubt und im Glauben handelt, der handelt mit Würde, und
andere Menschen ehren ihn. Aber der, der seinem Gott
mißtraut, der in seiner eigenen, fleischlichen Weisheit
zu handeln beginnt, wird unstet und flüchtig.
David war nicht nur aller dieser Sünden schuldig, sondern er
war nahe daran, noch schlimmere zu begehen; denn David war
ein Freund Achis geworden und sollte mit ihm in den Krieg
wider Israel ziehen. Nun seht ihr Achis in Begleitung von
David, um dem Volk Gottes Schaden zuzufügen. Es ist wahr,
Gott trat dazwischen und verhinderte es. Aber es war kein
Verdienst Davids, denn ihr wißt, wir sind schuldig, wenn wir
willig sind, eine Sünde zu begehen, selbst wenn wir sie dann
nicht tun.