Jos 14,14
W.Nee
Hebron ward der Erbsitz Kalebs, weil er unwandelbar zum Herrn
gehalten hatte. Josua 14,14
»Wir können es sicherlich bewältigen«, so spricht der, dessen
Vertrauen auf den Herrn durch nichts eingeschränkt ist. Er
glaubt, daß Gottes Verheißungen verläßlich sind und daß der
Sieg über jeden Feind, weil Gott auf der Seite seines Volkes
steht, sicher ist. Glaubst du das auch? Viele glauben es
zwar, aber ihr Glaube schwankt. Sie singen ihr Loblied, und
die Worte sind richtig, aber die Melodie hat etwas Zögerndes.
Bei Kaleb war das ganz anders. Er sang die richtigen Worte
mit fester Stimme und auf die richtige Melodie. Höre auf
ihren mutigen, kraftvollen Ton:
»Laßt uns sogleich hinaufziehen und das Land in Besitz
nehmen; denn wir können es sicherlich überwältigen.«
Er hatte keinerlei Zweifel an Gott. Aber beachte auch, wie
er drängt: »Laßt uns sogleich hinaufziehen!« Wahrer Glaube
duldet keinen Aufschub. Wer darauf baut, daß Gott Wort hält,
bekundet dies nicht bloß dadurch, daß er seinen Willen tut,
sondern daß er ihn sofort tut.
J.Kroeker
Von der Bewährung unseres Glaubens.
"Daher war Hebron Kalebs, des Sohnes Jefunnes, des
Kenisiters, Erbteil bis auf diesen Tag, darum, dass er
dem Herrn, dem Gott Israels, getreulich gefolgt war."
Jos. 14,14.
Kalebs Quelle war eine ewige und sein Bodenein göttlicher.
Er stand auf dem Boden der Verheißung. Seine Lebenswurzeln
ruhten in Gott. Das machte ihn treu und stark in jedem
Dienst. Sein Glaube und die aus dem Glauben fließenden
Handlungen entsprachen der gegebenen Offenbarung Gottes.
Gottes Zusage. Israel das Land Kanaan zum Besitz zu geben,
stand ihm in ihrem vollen Umfang unerschütterlich fest. Er
kannte den Gott Israels und dessen Stärke und Treue. Der
Herr selbst war ihm Garantie für die Einlösung der
empfangenen Verheißung.
Zwar verkannte Kaleb nicht die vorhandenen Schwierigkeiten.
Er unterschätzte nicht die Stärke der Feinde. Aber er kannte
auch den Herrn und wusste, dass der Gott, der Israel das Erbe
verheißen hat, auch stark genug ist, ihm dasselbe zu geben.
Diese Erkenntnis seines Gottes richtete ihn immer wieder auf
und bildete ihn zu dem aus, was er bis in sein hohes Alter
hinein war - eine bewährte Kraft!
Daher bat er zuletzt auch um sein persönliches Erbteil, das
ihm einst durch Mose versprochen worden war. Viele Kämpfe
hatten stattgefunden, und der Herr hatte seinem Volke sein
Besitztum erschlossen. Nur Kaleb hatte sein Erbe noch nicht.
Ihm war Hebron verheißen worden, diese Hochburg der Feinde,
die Stadt Arbas, des größten Mannes unter den Riesen. Und
obgleich Kaleb fünfundachtzig Jahre zählte, ist er doch
bereit, auch diesen Sitz der Feinde einzunehmen. Er fürchtet
nicht die Macht und die befestigte Lage des Feindes. Ihm
ist seine Stärke der Herr. Auf Ihm ruht auch in dieser
Stunde sein Vertrauen. Und Kaleb täuschte sich nicht.
Auch wir haben keine andere Quelle, aus der wir schöpfen, und
keinen anderen Boden, auf dem unser Vertrauen ruhen kann.
Die Quelle unserer Kraft ist Christus, sein Wort ist das
Fundament unseres Glaubens. Wer sich von dieser Quelle löst
und diesen Boden verlässt, muss sicher früher oder später
mutlos zusammenbrechen. Aber in Christo bleibend, reift auch
das schwächste unter den Gotteskindern aus zu einer bewährten
Kraft. Ein Glaube, der Gottes Verheißung zum Inhalt seiner
Erwartungen macht, sieht sich nicht enttäuscht. Er vertraut
nicht seinem eigenen Können, er rechnet mit dem Handeln
Gottes. Gott in seiner Aktivität ist ihm Garantie, dass im
Versprechen Gottes auch die Kraft der Erfüllung liegt.