Josua

Jos 8,1 A.Christlieb Der Herr sprach zu Josua: Ziehe hinauf gen Ai. Ich habe es in deine Hand gegeben. Josua 8, 1

Ai hatte einen glänzenden Sieg errungen. Israel war niedergeschlagen und bis Saba verjagt. Nachdem aber der Bann getilgt, gibt Gott Ai in Josuas Hände. Die Stadt wird erobert und in einen Trümmerhaufen verwandelt, der für alle Zeiten liegenbleibt. - Im Geiste treten wir an diese Trümmerstätte und fragen, was sie uns zu sagen hat. Es ist ein Doppeltes. Diese Trümmer predigen dem Volk Gottes: Habe Mut, auch wenn Schwierigkeiten sich dir in den Weg stellen. Verzage nicht, wenn du eine Niederlage erlitten hast. Ai durfte Israel wohl aufhalten, weil das zur Läuterung des Volkes Gottes nötig war. Es durfte ihm aber nicht dauernd widerstehen. Es bleibt für alle Zeit bei dem Wort: ,,Unser Glaube ist der Sieg, der die Welt überwunden hat." Den Feinden des Volkes Gottes predigen die Trümmer Ais: Jubele nicht zu früh, wenn du den Frommen eine Niederlage beigebracht hast. Als die Krieger von Ai zum zweitenmal gegen Israel vorstießen und siegestrunken hinter den zum Schein flüchtenden Israeliten herjagten, bemerkten sie plötzlich, daß hinter ihnen die Stadt in Flammen aufging. Eine vom Rücken herangeführte Abteilung hatte Ai erobert. - Ähnlich wird es den Feinden Gottes am Ende der Tage auch gehen. Wenn die antichristliche Welt ihre höchsten Triumphe feiert und Gottes Volk ausgerottet zu haben meint, wird der Herr Jesu wiederkommen und seinen Feinden ein jähes Ende bereiten. Der Prophet Micha hat weissagend gesprochen: ,,Freue dich nicht, meine Feindin, daß ich darniederliege; ich werde wieder aufkommen! Und ob ich auch im Finstern sitze, so ist doch der Herr mein Licht" (Micha 7, 8). Wenn wir auch einmal im Finstern sitzen, das ist nicht schlimm. Wenn nur die Finsternis nicht in uns sitzt!