5Mo 10,13
W.MacDonald
»... indem du die Gebote des Herrn und seine Ordnungen, die
ich dir heute gebe, häItst, dir zum Guten.« 5. Mose 10,13
Besonders zu beachten sind die letzten drei Worte des
heutigen Bibelverses: »... dir zum Guten.« Alle Gebote des
Herrn sind zu unserem besten gedacht. Viele Leute sehen das
nicht ein. Sie stellen sich Gott als einen gestrengen
Richter vor, der uns Regeln und Ordnungen auferlegt, die uns
auch den letzten Spaß am Leben verderben. Aber das ist gar
nicht so! Gott ist vielmehr interessiert daran, daß es uns
gut geht und daß wir uns unseres Lebens freuen, und Er hat
alle Seine Gebote zu diesem Zweck gegeben. Nehmen wir zum
Beispiel einige der Zehn Gebote. Warum sagt Gott denn, daß
wir keine anderen Götter haben sollen? Weil Er weiß, daß die
Menschen immer dem gleichwerden, was sie anbeten, und daß
falsche Götter zur Verderbtheit führen. Warum sagt Er,
daß wir uns keine geschnitzten Bilder machen sollen? Weil
Götzendienst eng verbunden ist mit Dämonismus. »... daß
das, was sie opfern, sie den Dämonen opfern und nicht Gott«
(1. Korinther 10,20). Und die Absicht der Dämonen ist immer
die Zerstörung des Menschen. Warum bestimmt Gott einen Tag
in der Woche zum Ruhetag? Weil Er den Menschen geschaffen
hat und weiß, daß er seinem ganzen Wesen nach Ruhe von
der Arbeit braucht. Staaten, die versucht haben, die
Sieben-TageArbeitswoche durchzusetzen, haben festgestellt,
daß die Produktivität deutlich zurückging, und deshalb mußten
sie dieses Experiment wieder aufgeben. Warum gebietet Gott
den Kindern, ihren Eltern zu gehorchen? Weil das die Kinder
vor einem Leben in Aufruhr und Rücksichtslosigkeit bewahrt
und auch vor einem frühzeitigen Tod. Warum verbietet Gott
den Ehebruch? Weil er weiß, daß Ehebruch eine Familie und
das Glück aller Beteiligten zerstört. Warum verbietet Gott
Mord? Weil er zu Schuld und Gewissensbissen führt, zu
Gefängnisstrafen und manchmal sogar zur Todesstrafe. Warum
verurteilt Gott unsere Begehrlichkeit? Weil die Sünde schon
in unseren Gedanken anfängt. Wenn wir ihr dort schon
nachgeben, dann werden wir schließlich auch die Tat begehen.
Nur wenn wir die Quelle unter Kontrolle haben, werden wir
auch den Fluß beherrschen können, der aus ihr gespeist wird.
Und so ist es auch mit anderen Sünden, mit dem unnützen
Gebrauch des Gottesnamens, dem Stehlen, dem falschen Zeugnis
und so weiter. Wir können nicht einfach so davonkommen.
Sünden fordern ihren Tribut bei uns an Geist, Seele und Leib.
Jede unserer Sünden verursacht in uns schmerzliche
gefühlsmäßige Reaktionen, raubt uns Frieden, Freude und
Zufriedenheit. Wir ernten immer das, was wir säen. Einmal
fällt alles auf uns zurück. Vor vielen Jahren hat jemand
ein Buch geschrieben mit dem Titel »Die gütigen Gesetze
Gottes«. Sie sind wirklich gütig, weil sie uns zum Guten
gegeben worden sind.