3Mo 24,14
A.Christlieb
Führe den Flucher hinaus vor das Lager und lasse ihn
steinigen. 3. Mose 24, 14
Hier wird uns erzählt von einem Gotteslästerer und seinem
Ende. Er war der Sohn eines ägyptischen Mannes und einer
Israelitin namens Selomith, aus dem Stamme Dan. Der junge
Mann hat bei einem Zank im Lager den Namen des Herrn
gelästert und ihm geflucht. Mose fragte den Herrn, was mit
ihm geschehen sollte. Die Antwort hieß: Alle, die den Fluch
gehört haben, sollen ihn mit Steinwürfen töten! Welch ein
Geschick! Auf dem Wege nach Kanaan als Verbrecher mit dem
Tode bestraft werden! -
Wir wollen dieser Geschichte eine dreifache Warnung
entnehmen. Erstens: Keine leichtfertige Eheschließung! Die
Mutter des Knaben hatte sich mit einem Ägypter verheiratet.
Diese Verbindung war Gott nicht wohlgefällig. Er hatte die
Ehe mit Heiden verboten. Mit der Verbindung der Eltern war
der Keim zu der Untat des Sohnes bereits gelegt. Wie war in
solch einer Mischehe einheitliche Kindererziehung in der
Furcht Gottes möglich? Der Sohn mag von seinem Vater und
dessen Familiengliedern solche lästerlichen Ausdrücke früh
gehört haben. - Der Herr bewahre uns und die Unsrigen vor
leichtfertiger Verlobung, vor ungeheiligtem und zuchtlosem
Familienleben! Die Geschichte warnt uns auch vor Z a n k.
Die Bibel geht der Entstehung menschlicher Sünde nach bis auf
die Wurzel. In diesem Falle war es der Zank. Es entsteht
ein Streit. Man erhitzt sich immer mehr. Man gerät in Wut,
und so kommt es zu dem Frevel, der mit dem Tod bestraft wird.
- Ach, wie manch entsetzliches Verbrechen beginnt mit Zank!
Laßt uns Kinder des Friedens werden! - Zuletzt warnt uns
diese Geschichte vor unbedachten Ausdrücken. Selbst
einem Mose konnten ,,etliche Worte entfahren", die ihm
verhängnisvoll wurden! Er durfte nicht mit nach Kanaan! -
Daß unsere Zunge doch unter die Herrschaft des Geistes Gottes
komme!