3. Mose

3Mo 2,1 C.H. Spurgeon Und er soll Weihrauch darauf legen. 3. Mos. 2, 1.

Schwefel im Weihrauch. Das ist ein starker Ausdruck, aber sehr traurig wahr. Wenn wir Gebet darbringen, ist dann nicht zuweilen eine beklagenswerte Mischung von Eigenwillen, Laune und Ungeduld dabei. Verdirbt der Unglaube, der ebenso widerlich ist wie Schwefel, nicht zu oft den süßen Geruch unserer Bitten? Wenn wir Preis darbringen, ist es alles reines Gewürz nach der himmlischen Apothekerskunst? Verdirbt nicht Selbstlob und Stolz zu häufig den heiligen Weihrauch und die Myrrhen? Ach, wir fürchten, die Anklage trifft uns und zwingt uns zu einem schmerzlichen Bekenntnis.

Als Priester Gottes sollte unser ganzes Leben das Opfern heiligen Weihrauchs vor Gott sein, und doch ist es nicht so. Das irdische Streben und die fleischlichen Lüste unsrer Natur verschlechtern und verfälschen die Gewürze unsres Lebens, und Satan vernichtet mit dem Schwefel des Stolzes den zarten Wohlgeruch vollkommener Weihe.

Was für Gnade zeigt der Herr, indem Er unsere armen, unvollkommenen Gaben annimmt! Was für reiches Verdienst wohnt in unserem Herrn Jesus! Was für unaussprechlich süßer Wohlgeruch weilt in Ihm, unsere schlechten Gerüche zu ersticken und zu vernichten, und uns angenehm in dem Geliebten zu machen! Ehre sei unserem herrlichen Hohenpriester, dessen vollkommenes Leben und sündesühnender Tod so lieblich vor der göttlichen Majestät sind, daß der Herr um seiner Gerechtigkeit willen Wohlgefallen an uns hat und uns mit unserem süßen Geruch annimmt. (Th.Manton)