2. Mose

2Mo 32,28 A.Christlieb Es fielen des Tages vom Volke dreitausend Mann. 2. Mose 32, 28

Den Rädelsführern in Israel war es ausgemachte Sache: Der Mose kommt nicht wieder. So denken auch Scharen in der Christenheit von der Wiederkunft Christi: Ausgeschlossen! Er kommt nie! Man läßt es wohl in der Bibel stehen, man spricht es gar mit im Glaubensbekenntnis: ,, . . . von dannen er kommen wird . . .", aber das gilt nur als Märchen. Mose ist damals aber doch wiedergekommen! Wo blieben da die Maulhelden, die Aaron zu überreden vermocht hatten? Wie erblaßten die, welche am wildesten und lustigsten um das Götzenbild herumgetanzt waren! Wie steht der in seiner Amtstracht so ehrwürdige Hohepriester jetzt unwürdig da! Fast bebend stammelt er vor seinem Bruder leere Entschuldigungen. Mose aber ruft: ,,Her zu mir, wer dem Herrn angehört." Da sammelten sich um ihn die Kinder Levi. Denen sagte Mose: ,,So spricht der Herr, der Gott Israels: Gürte ein jeglicher ein Schwert um seine Lenden und erwürge im Lager (und sei es) Bruder, Freund und Nächster." Da fielen des Tages 3000 Mann. Es half ihnen nicht, daß sie als Kinder beschnitten und in Gottes Bund aufgenommen, daß sie aus Ägypten gerettet und Glieder des Volkes geworden waren. Ihr Leben war eine Verleugnung Gottes geworden. - Und wir? Wie wird es uns ergehen bei der Wiederkunft des Herrn? Unser Schrecken wird größer sein als Israels Schrecken bei Moses' Wiederkehr. Und wenn Jesus ruft: ,,Her zu mir, wer dem Herrn angehört!" werden wir freudig unser Haupt erheben zu dem, der Augen hat wie Feuerflammen und uns durch und durch kennt? Lest Lukas 21, 25-36. Am Schluß heißt es da: ,,So seid nun wach allezeit und betet, daß ihr würdig werden möget, zu entfliehen diesem allem, das geschehen soll und zu stehen vor des Menschen Sohn."