2Mo 20,1
D.Rappard
Gott redete alle diese Worte . . . . .
2. Mos. 20,1.
Im Mittelpunkt der alttestamentlichen Geschichte steht die
Gesetzgebung auf Sinai. Nachdem Gott sein Volk aus
dem Diensthause Ägyptens erlöst hatte, wollte er es erziehen für
seine Aufgabe unter den Völkern. Dazu tat er ihm seinen Willen
kund zunächst in den zehn Geboten, die auf alle Zeiten ihre
bindende Geltung haben.
Heute bleiben wir stehen bei den Worten: G o t t r e d e t e.
Die zerklüfteten Felsen des Sinai bildeten eine wunderbare
Staffage zu der mächtigen Erscheinung. Der ganze Berg
rauchte, darum daß der Herr herabfuhr im Feuer, und aus dunklem
Gewölbe erhob sich ein Ton, wie einer sehr starken Posaune (2.
Mose 19, 16). Wir spüren da etwas von der ,,s c h r e c k l i c h e n
H e i l i g k e i t" Gottes.
O, es ist heilsam, uns diese hehre Majestät vorzustellen.
Viele reden von dem ,,lieben Gott", als wäre er ein fernes
Wesen, zu dem man sich freundschaftlich stellen könne oder
auch nicht. Aber wir haben es zu tun mit einem großen und
schrecklichen Gott (Dan. 9, 4), vor dem unser ganzes Wesen
sich beugen muß in Anbetung und Ehrfurcht. E i n e n
g e r i n g e r e n G o t t m ö c h t e i c h n i c h t
h a b e n. Denn dieser Gott ist herrlich, nicht nur in seiner
Macht und Heiligkeit, sondern auch in seiner Gnade.
U n d e r i s t m e i n!
Herr Gott, Du bist unsere Zuflucht für und für.
Meine Seele beugt sich vor Dir, dem mächtigen
Urquell des Lebens, und lobt Deinen heiligen
Namen.