2. Mose

2Mo 17,14 A.Christlieb Das Buch zum Gedächtnis »Und der Herr sprach zu Mose: Schreibe das zum Gedächtnis in ein Buch und befiehl es in die Ohren Josuas; denn ich will den Amalek unter dem Himmel austilgen, daß man sein nicht mehr gedenke« (2. Mose 17, 14).

Gott befiehlt am Schluß des Gebetssieges über Amalek dem Mose, das ganze Ereignis aufzuzeichnen in einem »Buch zum Gedächtnis«. Wir wollen uns das Buch anschauen. Was predigt uns sein Inhalt?

1. Wann greift der Feind Israel an?

Das Buch erzählt uns zunächst, wann der Feind das Volk Gottes angreift. Dieses geschah damals in einer Zeit, als Israel dem Geist des Zankens und Murrens Raum gegeben hatte. Wegen Wassermangels hatte Israel mit Mose gezankt und gehadert, so stark, daß Mose sagte: »Es fehlt nicht viel, so werden sie mich noch steinigen« (2. Mose 17, 4). Ob Amalek von dem Zank in Israel etwas gehört hatte, wissen wir nicht. Soviel aber ist gewiß, daß die finstere höllische Macht, die den Kampf gegen das alttestamentliche und neutestamentliche Volk Gottes liebt und betreibt, damals und heute noch zum Schaden der Gläubigen solche Stunden ausnutzt, wo sich Zank und Murren bei ihnen erhebt.

2. Israel hat keine eigene Kraft

Israel wird durch dieses Buch an seine Ohnmacht erinnert. Es muß immer wieder lesen, wie es in eigener Kraft dem Feind nicht gewachsen ist. Wohl uns, wenn wir uns täglich an unsere Ohnmacht erinnern lassen! Das macht klein und abhängig.

3. Israel wird stark durch Gebet

Israel wird durch dieses Gedächtnisbuch auch erinnert an die Macht des Gebetes. Amalek war mächtig, aber kein Betervolk. Israel war ohnmächtig, aber stark durch die Gebetsmacht Moses. Täglich sollen wir uns daran erinnern lassen: Durch Gebet können wir die größten Dinge erreichen. Durch Gebet werden Feinde besiegt, Häuser und Herzen bewahrt. Laßt uns die List des Feindes und unsere Ohnmacht, aber auch die Macht des gläubigen Gebets täglich in Erwägung ziehen! Dann haben wir von jenem »Buch des Gedächtnisses« den gottgewollten Gewinn.