2. Mose

2Mo 13,21 A.Christlieb Der Herr zog vor ihnen her, des Tages in einer Wolkensäule, des Nachts in einer Feuersäule. 2. Mose 13, 21 f.

Paulus sagte einmal im Blick auf die Zukunft: Ich weiß nicht, was mir begegnen wird; nur daß der Heilige Geist bezeugt: Bande und Trübsale warten mein (Apg. 20, 22). Ähnlich empfinden in der heutigen Zeit viele beim Eintritt in ein neues Jahr. Auch da brauchen wir einen festen Halt, einen nicht wankenden Trost. Beides empfangen wir durch das Wort von der Wolken- und Feuersäule. -

Gott hatte sein Volk aus Pharaos Macht errettet. Nun führte er sein Volk der Heimat in Kanaan entgegen. -

Es gibt auch ein neutestamentliches Israel. Zu ihm gehören alle, die in den Fußspuren des Glaubens Abrahams wandeln (Röm. 4, 12). Sie dürfen sich, wie Israel, der Wolkensäule freuen. Dieselbe ist uns das Unterpfand der ständigen Nähe und G e g e n w a r t Gottes. -

Welche Kraft vermittelt die Gewißheit: Gott steht bei mir! Gott sieht mich! Wie bewahrt das vor gröberen und feineren Sündenfällen! -

Weiter: Die Israeliten wußten: wir stehen in göttlicher L e i t u n g. Wie wichtig, zu wissen: Ich stehe an meinem Platz aufgrund klarer göttlicher Führung. Ich habe mich da nicht hineingedrängt. Es sei ein tägliches Flehen: nie eine Arbeit, nie ein Stellenwechsel, nie eine persönliche Verbindung ohne klare göttliche Leitung. -

Endlich: Die Israeliten wußten sich unter göttlichem Schutz. Die Wolken- und Feuersäule sagte ihnen: Wir stehen unter Gottes allmächtiger Bewahrung. Nahte der Feind, so trat der Herr der Heerscharen für sein Volk ein. Ließ einen einzelnen Israeliten der Sorgengeist nicht schlafen, trieb die Angst ihn vom Lager vor die Tür seines Zeltes, dann leuchtete die Feuersäule ihm entgegen.

So dürfen auch wir beten: Nun weiß und glaub' ich's feste, ich rühm's auch ohne Scheu, daß Gott, der Höchst und Beste, mein Freund und Vater sei; und daß in a l l e n Fällen er mir zur Rechten steht, und dämpfe Sturm und Wellen und was mir bringet Weh.