2. Mose

2Mo 5,1 A.Christlieb Mose ging zu Pharao und sprach: So sagt der Herr, der Gott Israels: Laß mein Volk ziehen, daß mir's ein Fest halte in der Wüste. 2. Mose 5, 1

Wunderlicher Anblick: Ein Mann ohne jedes äußere Machtmittel wagt es, vor einen der mächtigsten Herrscher der damaligen Welt hinzutreten, um ein ganzes Volk dem tyrannischen Zugriff seiner Hand zu entwinden. Mit eigener Kraft, eigener Weisheit, eigenem Willen hätte Mose nicht das allergeringste erreicht, wurde vielmehr elend zuschanden geworden sein. Nun aber hat er eine Kraft bei sich, die allgewaltig ist. G o t t e s W o r t ! Mose spricht zu Pharao: So sagt d e r H e r r , der Gott Israels: Laß mein Volk ziehen! Der Wucht dieses Wortes vermag sich Pharao trotz des allerheftigsten Widerstehens nicht zu entziehen! - O der Siegeskraft des teuren Gotteswortes! Wer es hat, kann wie David vor Goliath, wie Luther vor Kaiser und Papst hintreten und bleibt Sieger. - Ein zweites: Mose kämpft nicht für seine eigene, sondern für Gottes Sache. In Gottes Namen erhebt er Anspruch auf Gottes rechtmäßiges Eigentum. Für sich hätte Mose dem Pharao nicht das allergeringste Stück seines Eigentums abtrotzen können. Weil er aber für Gottes Sache und für Gottes Eigentum eintrat, hat er den Sieg gewonnen. - Sieghafte Stoßkraft unseren Feinden gegenüber haben wir nur dann, wenn wir in Wahrheit - ohne uns zu täuschen - singen können: ,,Die Sach' ist d e i n , Herr Jesu Christ, die Sach, an der wir stehn." - Ein letztes: Mose steht vor Pharao als Verkünder des göttlichen Willens: ,,Laß mein Volk ziehen!" Seinen eigenen Willen hätte Mose dem Pharao gegenüber nicht im kleinsten Stücklein durchzusetzen vermocht. Dem Willen Gottes aber muß Pharao weichen, trotz aller seiner Macht. - Wo man Gottes Wort hat, Gottes Sache treibt, für Gottes Willen eintritt, da ist Sieg bis in Ewigkeit.