1. Mose

1Mo 21,6 C.H.Spurgeon ,,Und Sara sprach: Gott hat mir ein Lachen zugerichtet, denn wer es hören wird, der wird meiner lachen." 1 Mose 21, 6.

Es ging weit über die Kräfte der Natur, ja, es war ganz gegen ihre Gesetze, daß die hochbetagte Sara noch sollte mit einem Sohne erfreut werden; und so ist's auch ganz dem gemeinen Lauf der Dinge entgegen, daß ich, ein armer, hilfloser, elender Sünder, soll die Gnade erlangen, in meiner Seele den inwohnenden Geist des Herrn Jesu mit mir herumzutragen. Ich, der ich einst verzweifelte - und ich hatte wohl Ursache dazu, denn meine Natur war so dürre und welk, so verödet und verflucht wie eine versengte Wüste - bin nun gewürdigt, Frucht zu bringen, daß ich heilig werde. Wohl mag mein Mund voll fröhlichen Lachens sein, um der seltenen, erstaunlichen Gnade willen, die ich vom Herrn empfangen habe, denn ich habe Jesum gefunden, den verheißenen Samen, und Er ist mein auf ewig. Heute will ich dem Herrn, der meine Niedrigkeit angesehen hat, Siegespsalmen singen und Ihn erheben in Lobgesängen, denn: ,,Mein Herz ist fröhlich in dem Herrn, mein Horn ist erhöhet in dem Herrn. Mein Mund hat sich weit aufgetan über meine Feinde; denn ich freue mich Deines Heils." Ich möchte gern, daß alle, die meine große Errettung von der Hölle und meine gnädige Heimsuchung von oben erfahren, mit mir vor Freude lachten. Ich möchte so gern mit meinem überschwenglichen Frieden die Meinigen freudig überraschen; ich möchte meine Freunde mit meiner stets wachsenden Glückseligkeit entzücken; ich möchte die Gemeinde der Heiligen mit meinem dankbaren Bekenntnis erbauen; und möchte selbst der Welt einen Eindruck von der Wonne meines täglichen Umgangs mit meinem Gott hinterlassen. Bunyan erzählt, daß Freundin Barmherzig im Schlafe gelacht habe; und was ist sich darüber zu verwundern, wenn sie im Traum den Herrn Jesum sah? Und meine Freude soll hinter der ihrigen nicht zurückstehen, weil mein Freund der Gegenstand meines täglichen Sinnens und Denkens ist. Der Herr Jesus ist ein tiefes Freudenmeer: meine Seele soll sich darein versenken, soll verschlungen werden von den Wogen der Wonne, die seine Nähe schwellt. Sara schaute auf ihren Sohn Isaak und lachte vor übergroßem Entzücken, und alle ihre Freundinnen lachten mit ihr. Und du, meine Seele, schaue hin auf Jesum, und fordere Himmel und Erde auf, sich mit dir zu freuen in unaussprechlicher Freude.





W.Nee Da sagte Sara: Gott hat mir ein Lachen bereitet; jeder, der von der Sache hört, wird mit mir lachen. 1. Mose 21,6

Gott hatte gezeigt, daß für ihn nichts unmöglich ist, und Saras Lachen war ein Lachen dankbaren Staunens. Vorher war es Abraham gewesen, der gelacht hatte (17,17). Er lachte, weil er an die Verheißung, daß er noch einen Sohn bekommen sollte, nicht glauben konnte, es schien ihm völlig unmöglich. Jedoch hatte sein Lachen nichts Respektloses, es richtete sich nicht gegen Gott, vor dem er sich ehrfürchtig auf sein Angesicht warf, sondern gegen ihn selbst.

Wo war sein Glaube der früheren Jahre? Es war echter Glaube gewesen, aber vielleicht vermischt mit einem gewissen praktischen »Realismus«. Er hatte gemeint, um einen Sohn bekommen zu können, müsse er selber noch zeugungsfähig sein. Es war also sozusagen ein Glaube an Gott-plus-Abraham gewesen. Jetzt, als er hundert Jahre alt war, wußte er, daß der Faktor >Abraham< ausfiel. Jetzt konnte er nur noch auf Gott vertrauen. Und nun bekam sein Glaube einen neuen Charakter. Günstige Umstände sind für den Glauben nicht förderlich, meist hemmen sie ihn. Wenn die Umstände leicht sind, ist Glaube schwierig; sind dagegen die Umstände schwierig, so ist das Glauben leichter, und wenn sie gar verzweiflungsvoll sind, wenn alles unmöglich scheint und man sich nur noch an Gott klammern kann, dann kommt es am Ende zu jenem Lachen dankbaren Staunens.