1Mo 18,19
Ch.Spurgeon
"Denn ich habe ihn dafür erkoren, daß er seinen Kindern und
seinem Hause nach ihm befehle, des Herrn Weg zu halten und
zu tun, was recht und billig ist." 1. Mose 18,19
Es liegt mir am Herzen, über eine Sache ein Wort zu sagen,
die mir viel Sorgen bereitet. Ich bitte euch durch die
Barmherzigkeit Gottes, nichts zu tun, was den Heiligen Geist
betrüben und veranlassen könnte, sich zurückzuziehen. Denkt
daran, daß Israel eine Niederlage erleiden mußte, weil ein
Mann die göttliche Anordnung nicht befolgt hatte; das
genügte, um das ganze Lager zu beunruhigen. Wieviel mehr mag
ein Volk zu leiden bekommen, wenn die Sünde allgemein wird
und sich ungestraft bewegen darf!
Wenn ich mich umsehe, empfinde ich über das, was ich unter
bekennenden Christen nicht nur hier und dort, sondern fast
überall entdecke, große Traurigkeit. Viele Christen halten
in ihren Familien nicht die göttliche Zucht und Ordnung
aufrecht, die den Heiligen geziehmt. Ich war wie vom Donner
getroffen, von Christen zu hören, die ihren Söhnen das
Trinken, das späte Ausbleiben und selbst das Fluchen
gestatten, während ihre Töchter so auffallend gekleidet sind,
wie die putzsüchtigsten es nur sein können. Es schmerzt
mich, daß manche Bekenner Christi keine Familienandachten
halten und keine Macht über ihre Kinder haben, sondern
anzunehmen scheinen, daß es die Pflicht eines Vaters sei, den
Kindern in allen Stücken ihren Willen zu lassen und sich zu
ihren Sklaven zu machen.
Wir haben nur zu viele von dem Geschlecht Elis, die
vielleicht sagen: "Tut nicht also", die aber keine Autorität
üben und den Sünden ihrer Söhne keinen Einhalt gebieten.
Dies ist eine Quelle vieler Übel. Der Ehemann ist der Herr
seines Hauses, und wenn er zuläßt, daß sich alles im Zustand
der Anarchie befindet, so muß er sich in gewissem Maß selbst
dafür die Schuld geben.
Möge uns Gott Weisheit und Kraft verleihen, unsere Pflicht
daheim erfüllen zu können!