Offenbarung Johannes

Offb 21,27 D.Rappard Es wird nicht eingehen in die Stadt irgend ein Gemeines und das da Greuel tut und Lüge; sondern die geschrieben sind in dem lebendigen Buch des Lammes. Off. 21,27.

Vor unseren Augen hat der heilige Seher die ganze Herrlichkeit des Neuen Jerusalems entrollt. Alle irdische Schönheit und Reinheit nimmt er zu Hilfe, um uns eine Vorstellung zu geben von der Wohnung, die der himmlische Bräutigam seiner Braut bereitet hat. ,,D u b i s t m e i n Z i e l, e r h a b n e G o t t e s s t a d t!" so ruft der Erdenpilger aus, wenn er von ferne mit dem Auge des Glaubens die Tore Zions erblickt.

Aber wer das Z i e l erreichen will, muß auch den W e g wollen. I c h b i n d e r W e g, sagt Christus, und wer auf diesem Wege wandelt, muß sich scheiden von allem, was sündig und unrein ist. O, daß die ernsten Worte, mit denen die Schilderung der hochgebauten Stadt schließt, uns immerfort im Herzen widerhallen möchten, warnend, bewahrend, zum Kampf und Sieg anfeuernd. Nichts Gemeines, nichts Unreines, nichts, was im Lichte Gottes ein Greuel heißt: Neid, Haß, Betrug, Wollust, nichts, was L ü g e ist, könnte bestehen in jenen Wohnungen, die durchscheinend sind, wie heller Kristall. Nur wer in dem Blute Jesu gewaschen und als ein von Gott geborenes Kind eingetragen ist in das Lebensbuch des Lammes, kann zu den Bürgern des himmlischen Jerusalem zählen.

Führ mich an Deiner Hand Durch dieses Erdenland, zum Licht empor! Ja, führ mich rein und heile durch's Perlentor!