1. Johannesbrief

1Jo 2,13 Ch.Spurgeon "Ich schreibe euch Jünglingen, weil ihr den Bösen überwunden habt." 1. Johannes 2,13

In der Gemeinde Gottes gibt es Glieder, die nicht länger "Kinder" genannt werden können, sondern männlich geworden sind, so daß sie mit Recht "Väter" heißen. Die Mittelklasse der geistlich Gesinnten wird mit den Namen "Jüngling" bezeichnet. Zwischen dem natürlichen Alter und dem wirklichen Zustand des Geistes und Herzens besteht oft ein großer Unterschied. Mancher Greis ist nicht mehr als ein "Kind", während manches Kind an Jahren schon jetzt als "Jüngling" in der Gnade ist und manche Jünglinge trotz ihrer Jugend "Väter" in der Gemeinde sind. Gott hat manche seiner Diener mit großer Gnade ausgerüstet und sie in jungen Jahren zu Männern gemacht. Denkt nur an Joseph, David, Samuel, Josia und Timotheus. Wir sprechen also nicht von dem im Familienregister verzeichneten Alter, sondern von der geistlichen Reife.

Geistliche Reife ist eine Sache des Wachstums, und deshalb haben wir unter uns Kinder, Jünglinge und Väter. Als Kinder wußtet ihr zwar genug, um errettet zu werden; ihr kanntet den Vater, und diese Erkenntnis war gesegnet. Jetzt aber wißt ihr weit mehr vom Wort Gottes; ihr habt jetzt eine Vorstellung von der Breite und Länge, Höhe und Tiefe des Erlösungswerkes, denn ihr seid von Gott gelehrt worden. Ihr seid noch nicht Väter, weil ihr noch nicht so gegründet, so bewährt und fest seid wie die Väter. Auch habt ihr noch nicht die Erfahrung der Väter, und dadurch fehlt es euch an der Vorsicht und Einsicht; ihr habt manchmal mehr Eifer als gesundes Urteilsvermögen. Die Väter lieben die Besinnung und Beschaulichkeit; sie forschen gründlich und haben "den erkannt, der von Anfang an ist". Junge Männer hingegen sind zum Kämpfen bereit; sie sind das Militär der Gemeinde. Ihre Aufgabe ist es, für den Glauben zu kämpfen und das Reich des Erlösers auszubreiten. Der Herr gebe ihnen dazu viel Gnade!