1. Johannesbrief

1Jo 1,5 W.Nee Gott ist Licht, in ihm ist keinerlei Finsternis. 1. Johannes 1,5

Während Johannes uns in seinem Evangelium Christus als die zu den Menschen gekommene Gnade und Wahrheit offenbart, stellt er ihn uns in seinen Briefen als Licht und Liebe dar. Was im Evangelium Wahrheit war, wird in den Briefen Licht; was dort Gnade hieß, heißt hier Liebe. Warum? Der Grund ist der: Was in Gott Licht ist, wird, wenn den Menschen mitgeteilt, Wahrheit; was in Gott Liebe ist, erscheint, wenn es zu den Menschen kommt, als Gnade. Wahrheit und Gnade sind hier auf Erden, Licht und Liebe droben in Gott. Und deshalb besteht immer die Möglichkeit, daß die Gnade mißbraucht und die Wahrheit falsch angewandt wird. Die Menschen haben sich diese beiden Dinge in unrechter Weise zu eigen gemacht und für ihre Zwecke benützt. Licht und Liebe dagegen, der Ursprung der beiden, sind gleichbedeutend mit Gott und daher dem Mißbrauch der falschen Verwendung entzogen, denn zu Gott können wir nicht hinaufklettern. In seinen Briefen will uns Johannes sagen, wir müssen zu Gott als dem Ursprung der Quelle zurückkehren; nur dann werden wir das, was die Gemeinde der Frühzeit besaß und was uns verlorengegangen ist, wiederentdecken.