1. Petrusbrief

1Petr 5,9 S.Keller 1. Petr. 5, 9: «Dem widerstehet fest im Glauben.»

Das Böse und den Bösen lernt man am genauesten kennen durch scharfen, entschiedenen Widerstand. Das kleinste Nachgeben verschleiert, verdunkelt seinen eigentlichen Charakter. Es ist, als ob er den Leuten, die ihm die Freude machen, daß sie ihm ein bißchen nachgaben, sofort das unangenehme Bewußtsein verscheuchen dürfe, es wirklich mit ihm zu tun zu haben. Und das ist ihm gerade der Hauptpunkt. Sobald man gar nicht daran denkt, daß man es mit einem so furchtbaren Feinde zu tun habe, läßt die Angst, die ins Gebet treibt und die Aufmerksamkeit nach, und er hat halb oder dreiviertel gewonnen. Die Versuchung wird aber sofort abgewendet, wenn man fest im Glauben Widerstand leistet. Dann hat der Böse keinen Teil an uns. Er kann nur im Trüben fischen. Unter Glauben ist hier das Vertrauen auf den Sieg Jesu und seine Bereitwilligkeit, uns zu helfen, zu verstehen. Der Tag und die Zeit, die Lust und das Herz - alles gehört schon Jesus, und sobald wir ihm sein Eigentumsrecht bestätigen, versteht er uns gegen den Teufel zu schützen. Ein Blick auf Jesus: ist dieser Plan, diese Sehnsucht, dieses Verlangen nach deinem Herzen oder dir schnurstracks zuwider? Blitzschnell taucht darüber die Klarheit auf und dann kann der Sieg da sein.

Herr Jesus, laß uns nicht im Dunkel und in Ungewißheit, was nach deinem Herzen ist, und dann hilf uns sofort, uns auf deinen Willen festzulegen. Das Verscheuchen des Boten überlassen wir dann dir! Wir klammern uns an dich! Amen