Jakobusbrief

Jak 2,17 D.Rappard Der Glaube, wenn er nicht Werke tut, ist tot. Jak. 2,17.

Immer wieder reden wir vom G l a u b e n . Wir müssen es auch tun; denn der Glaube ist das einzige Mittel, durch das wir mit Gott verkehren und seine Gaben in Empfang nehmen können. Aber eben deshalb ist es von so großer Wichtigkeit, daß der Glaube, den wir haben oder zu haben meinen, r e c h t e r A r t s e i.

Der Glaube o h n e W e r k e ist tot, das heißt: es ist gar kein Glaube. Der Glaube, der unsere Seelen rettet und sie mit Gott verbindet, ist einer, der d u r c h d i e L i e b e t ä t i g ist (Gal. 5, 6). Jakobus und Paulus ergänzen sich vortrefflich.

Das ist ganz einleuchtend. Gott ist die Liebe. Der Glaube soll uns mit ihm verbinden, wie eine Wasserleitung mit der Quelle verbunden ist. Wenn nun keine Liebe in uns herein- und aus uns hervorströmt, müssen wir erkennen, daß unsere Leitung versagt. Sie ist tot und wertlos. - Gott ist heilig. Ist unser Glaube echt, so muß sich ein Abglanz von seiner Heiligkeit in uns finden, das Böse strafend, das Gute hervorbringend. Wo das fehlt, ist der Glaube tot und wertlos.

Das Wort soll uns zur Prüfung unseres Glaubensstandes dienen. Nicht ins Gesetz soll es uns führen, wohl aber zu völligerem Glauben. Es handelt sich um Ewigkeitswerte.

Mache den Gedanken bange, Ob das Herz es redlich mein', Ob an Dir die Seele hange, Ob wir scheinen oder sei'n.





J.MacArthur "Was nützt es, meine Brüder, wenn jemand sagt, er habe Glauben, hat aber keine Werke? Kann etwa der Glaube ihn erretten? Wenn aber ein Bruder oder eine Schwester dürftig gekleidet ist und der täglichen Nahrung entbehrt, aber jemand unter euch spricht zu ihnen: >Geht hin in Frieden, wärmt euch und sättigt euch!<, ihr gebt ihnen aber nicht das für den Leib Notwendige, was nützt es? So ist der Glaube, wenn er keine Werke hat, in sich selbst tot" (Jak. 2,14-17).

Toter Glaube ist heuchlerisch, leer und nutzlos.

Der Herr Jesus hat gesagt: "So soll euer Licht leuchten vor den Menschen, damit sie eure guten Werke sehen und euren Vater, der in den Himmeln ist, verherrlichen" (Matth. 5,16). Deine guten Werke erleuchten den Weg zu Gott, indem sie Seine Macht und Gnade auf andere reflektieren. Das bringt Ihm Ehre und erweist deinen Glauben als echt.

Deine Taten dienen als Grundlage göttlichen Gerichts. Wenn du Gerechtigkeit übst, wirst du ewiges Leben empfangen; wenn du ungerecht handelst, wird dir "Zorn und Grimm" zuteil (Röm. 2,6-8). Gott wird dich aufgrund deiner Taten richten; denn diese offenbaren, was du wirklich bist und was du wirklich glaubst. Daher ist jeder sogenannte Glaube, der keine guten Taten hervorbringt, tot und ganz und gar wertlos!

Jakobus illustriert das sehr praktisch. Wenn jemand nicht das Lebensnotwendige hat und zu dir um Hilfe kommt, was nützt es ihm, wenn du ihm nur alles Gute wünschst und ihn wegschickst, ohne ihm geholfen zu haben? Gar nichts! Deine frommen Worte sind Heuchelei und bar jeden Inhalts. Wünschtest du ihm wirklich Gutes, tätest du, was in deinen Kräften steht, um ihm auszuhelfen. Deine Unwilligkeit zum Tun verrät dein wahres Gefühl. Genauso ist toter Glaube heuchlerisch, leer und nutzlos, weil er seinen Worten keine Taten folgen lässt; er hat eben keine göttliche Kraft dafür in sich.

Ich bete dafür, dass dein Leben stets wahren Glauben offenbaren wird und dass andere Gott wegen deiner guten Werke verherrlichen.