Jak 2,6
J.MacArthur
"Unterdrücken euch nicht die Reichen und ziehen nicht sie
euch vor die Gerichte? Lästern nicht sie den guten Namen,
der über euch angerufen worden ist? (Jak. 2,6-7).
Man kann nicht Gottes Willen tun, wenn man zu Seinen Feinden
hält.
Parteilichkeit weiß ihre Opfer vor der Wirklichkeit blind
zu machen. Jakobus schreibt über Christen, die versuchten,
einen Reichen zu beeindrucken, um an seinem Reichtum und
seinem Sozialstatus teilzuhaben (die Verse 2-3). Der Reiche
repräsentiert hier die Feinde Christi; trotzdem bevorzugten
sie ihn. Der Arme dagegen repräsentiert solche, die Gott
erwählt hatte, reich zu sein im Glauben und die Er zu Erben
Seines Reiches gemacht hat; trotzdem wurde er schlecht
behandelt und verunehrt (Vers 6). Das ist nicht nur
Treulosigkeit, das ist Torheit! Man kann Gottes Absichten
nicht erfüllen, wenn man zu Seinen Feinden hält.
Einige gottlose Reiche quälten die Christen, indem sie ihnen
ihren Lohn vorenthielten und sie sogar töten ließen (Jak.
5,4-6). Sie zogen die Christen mit Gewalt vor die Gerichte,
um sie durch Unrechtsurteile um ihr Hab und Gut zu bringen.
Sie lästerten den hohen Namen Christi. Der Ausdruck "der
über euch angerufen worden ist" (Vers 7), spricht von der
persönlichen Beziehung; denn normalerweise verkündeten
Neubekehrte ihren Glauben öffentlich durch die Taufe. Von da
an wurden sie "Christen" genannt, das heißt "Christi Eigen"
oder "die des Christus sind" oder "die zu Christus gehören".
Wenn die Leute also die Christen schmähten, schmähten sie
Christus selbst.
Dass man so etwas übersehen und für die Feinde Christi Partei
ergreifen konnte, zeigt die subversive und zerstörende Macht
der Parteilichkeit. Heute mögen die Umstände anders sein,
der Grundsatz ist geblieben. So erinnere dich um Christi und
der Seinen willen an die drei Gründe, die Jakobus gegen die
Parteilichkeit aufführt: 1. Du und deine Geschwister in
Christus sind eins mit dem Herrn, der die offenbarte
Herrlichkeit Gottes ist (Vers 1); 2. Gott hat die Armen
erwählt, ewige Reichtümer zu besitzen (Vers 5); und 3. Gott
hat Seinen eigenen Namen mit dir verbunden (Vers 7). Wenn du
wie Christus sein möchtest, kannst du nicht parteilich sein..
Handle bei allem, was du mit anderen zu tun hast, immer
redlich und unparteiisch.