Jak 1,6
C.H.Spurgeon
Anklopfen und Weglaufen.
"Wachet im Gebet, um zu sehen, was kommt. Törichte Knaben, die
aus Mutwillen an eine Tür klopfen, bleiben nicht, bis jemand
kommt, um ihnen zu öffnen; aber ein Mann, der Geschäfte hat,
klopft an und wieder an, bis er Antwort erhält."
Beten und nach keiner Erhörung aussehen, beweist entweder eine
bloße Formalität des Gebets, und diese macht das Gebet zu einem
toten; oder sonst Unglauben an die Wahrheit Gottes, und dies
macht das Gebet zu einem verdorbenen. Wer einem Bankier einen
Wechsel präsentiert, will Geld dafür haben; wenn nicht, so ist
er kein Geschäftsmann, sondern ein Possenreißer. So erwarten
wir, wenn wir die göttliche Verheißung geltend machen, eine
Erfüllung, sonst treiben wir nur unser Spiel mit Gott. Wie
oft klopfen wir an die Gnadentür an und laufen dann weg! Laßt
uns solche kindische Dinge abtun, und das Gebet als etwas
Wirkliches behandeln; dann werden wir in Wahrheit erhört
werden. "Ich will mein Gebet zu Dir richten und will aufsehen."
Der diese Zeilen schreibt, legt sein Zeugnis dafür ab, daß er
nie vergeblich an des Herrn Tür angeklopft hat, und er bittet
den Leser, das zu versuchen, was er so wirksam gefunden.
"Klopfet an, so wird euch aufgetan werden."
(Th.Manton)