Hebräerbrief

Hebr 12,26 S.Keller Hebr. 12, 26 - 27: «Noch einmal will ich bewegen nicht allein die Erde, sondern auch den Himmel... auf daß da bleibe das Unbewegliche.»

Das Bewegliche - das sind und kennen wir selbst: das Menschenherz, die Völkermeere, die Meinungen und Moden! Die Erde, die sich drehend um sich selbst und um die Sonne, fort und fort bewegt, zeigt im Zucken ihrer Rinde, daß sie vor ihrem Ende steht - wie wird sie noch kurz vorher bewegt werden! Der Himmel mit seinen feierlich aussehenden Lichtern, die sich rasend im Riesenraume bewegen - was wird er noch erleben, ehe er dem neuen Himmel weichen muß? Was für eine Aussicht! Was bleibt dann als das Unbewegliche? Ein Forscher sagt: ,,Das höchste und letzte Naturgesetz, in dem alles ruht, ist Gottes Liebe. Und ich bin gewiß, daß ich in dieser Liebe durch Jesum Christum sicher gebettet den Weltuntergang überstehen werde." Im Unbeweglichen ist unsere Zukunft: der neue Himmel und die neue Erde. Bis daß Gott sei alles in allem! Damit will ich heute abend mein unruhig klopfendes Herz stillen. Gottes Größe, Gottes Liebe, da machen meine Gedanken halt. Darüber hinaus gibt's nichts. Das ist das Unbewegliche, in dem ich mich bergen kann wie die Taube in der Felsenritze Zuflucht findet vor Habicht und Unwetter.

Herr Gott, du bist unsere Zuflucht für und für! Und wenn die Berge mitten ins Meer sänken und die Welt untergeht, ich habe ewiges Leben und selige Liebe in dir gefunden. Nimm mich, du Ewiger, und trage mich heim! Amen.