Hebr 11,8
A.Christlieb
Durch den Glauben ward gehorsam Abraham, da er berufen ward,
auszugehen in das Land, das er ererben sollte; und ging aus
und wußte nicht, wo er hinkäme. Hebr. 11, 8 (vgl. 1. Mose
12, 1 ff.)
Die Heilige Schrift berichtet kurz nacheinander das Geschick
der Erbauer des babylonischen Turmes und des Erzvaters
Abraham. Erstere wollten in glänzendem Aufstieg sich einen
unvergänglichen Namen machen und wurden elend zuschanden.
Abraham ging, von Gott geführt, einen Weg, der nach
menschlichem Ermessen ins graue Elend führen mußte. Aber
Gott machte ihm einen Namen, der bis heute in der ganzen
Welt bekannt und geehrt ist als der Name eines Fürsten im
Himmelreich, eines ,,Freundes Gottes" (Jak. 5, 23). In
Abrahams Leben finden sich noch mehr wunderbare Gegensätze,
im Sinne von 2. Kor. 6, 9: ,,Unbekannte und doch bekannt,
Traurige und doch allzeit fröhlich, Arme, die doch viele
reich machen." - Abraham war ein Mensch, der leicht daheim
und doch schwer daheim war. Er war leicht daheim. Wenn Gott
ihm befahl, auszuwandern, so gehorchte er und hatte schnell
eine neue Heimat gefunden. Er brauchte dazu weder ein
eigenes Haus, noch gute Freundschaft und Bekanntschaft
unter den Menschen. Er brauchte nur e i n s: die Gewißheit,
daß Gott ihn an den Platz gestellt habe, wo er stand.
Mit dieser Gewißheit im Herzen waren alle Entbehrungen der
Fremdlingschaft ihm belanglos. Mit seinem Gott konnte er im
einsamsten, fernsten Lande daheim sein. - Andererseits aber
war Abraham auch schwer daheim. Er nannte sich ,,Gast und
Fremdling auf Erden" (Hebr. 11, 13). Er wartete auf eine
Stadt, die einen Grund hat, deren Schöpfer und Baumeister
Gott ist (Hebr. 11, 10). Obwohl Abraham großen Reichtum
erhielt und öfter lange am gleichen Ort wohnen blieb, wurde
er doch hier unten nie heimisch. Abraham ist der Stammvater
derer, die erst dann zu Hause sind, wenn sie im oberen
Jerusalem anlangen.
A.Christlieb
Durch den Glauben ward gehorsam Abraham, da er berufen ward,
auszugehen in das Land, das er ererben sollte; und ging aus
und wußte nicht, wo er hinkäme. Hebr. 11, 8 (vgl. 1. Mose
12, 1 ff.)
Die Heilige Schrift berichtet kurz nacheinander das Geschick
der Erbauer des babylonischen Turmes und des Erzvaters
Abraham. Erstere wollten in glänzendem Aufstieg sich einen
unvergänglichen Namen machen und wurden elend zuschanden.
Abraham ging, von Gott geführt, einen Weg, der nach
menschlichem Ermessen ins graue Elend führen mußte. Aber
Gott machte ihm einen Namen, der bis heute in der ganzen
Welt bekannt und geehrt ist als der Name eines Fürsten im
Himmelreich, eines ,,Freundes Gottes" (Jak. 5, 23). In
Abrahams Leben finden sich noch mehr wunderbare Gegensätze,
im Sinne von 2. Kor. 6, 9: ,,Unbekannte und doch bekannt,
Traurige und doch allzeit fröhlich, Arme, die doch viele
reich machen." - Abraham war ein Mensch, der leicht daheim
und doch schwer daheim war. Er war leicht daheim. Wenn Gott
ihm befahl, auszuwandern, so gehorchte er und hatte schnell
eine neue Heimat gefunden. Er brauchte dazu weder ein
eigenes Haus, noch gute Freundschaft und Bekanntschaft
unter den Menschen. Er brauchte nur e i n s: die Gewißheit,
daß Gott ihn an den Platz gestellt habe, wo er stand.
Mit dieser Gewißheit im Herzen waren alle Entbehrungen der
Fremdlingschaft ihm belanglos. Mit seinem Gott konnte er im
einsamsten, fernsten Lande daheim sein. - Andererseits aber
war Abraham auch schwer daheim. Er nannte sich ,,Gast und
Fremdling auf Erden" (Hebr. 11, 13). Er wartete auf eine
Stadt, die einen Grund hat, deren Schöpfer und Baumeister
Gott ist (Hebr. 11, 10). Obwohl Abraham großen Reichtum
erhielt und öfter lange am gleichen Ort wohnen blieb, wurde
er doch hier unten nie heimisch. Abraham ist der Stammvater
derer, die erst dann zu Hause sind, wenn sie im oberen
Jerusalem anlangen.
D.Rappard
Durch den Glauben ward Abraham gehorsam . . . .
durch den Glauben ist er ein Fremdling gewesen.
Hebr. 11,8.9.
Abrahams Name leuchtet hell hervor in der Reihe unserer
Ahnen, stellt ihn doch die Schrift an vielen Stellen als
Vorbild des Glaubens dar und ermahnt uns, seinen Fußstapfen
nachzufolgen. - Vier besondere Wirkungen seines Glaubens
werden uns angegeben.
D u r c h d e n G l a u b e n w a r d A b r a h a m
gehorsam. - Gehorsam ist stets die erste Folge des Glaubens.
Wer Gottes Aussprüche über Sünde und Gnade, über Tod und
Leben, über seine unendliche Liebe und über die Gefahr des
Fernbleibens glaubt, der folgt seinem Ruf und kommt zu ihm.
Und wer ihm dann im Glauben anhangt, verspürt den Trieb
und erhält die Kraft, in großen und kleinen Dingen seinen
Willen zu tun. Gehorsam sein ist seine Freude und seines Lebens
Interesse.
D u r c h d e n G l a u b e n w a r d A b r a h a m e i n
Fremdling. - Er zog aus von seinem ursprünglichen Vaterland.
Wer sich im Glauben mit Gott verbindet, tritt damit
tatsächlich in eine andere, höhere Welt. Wohl genießt er, und
zwar reiner als zuvor, die Gottesgaben von irdischer Liebe,
Naturschönheit, Kunst und Wissenschaft. Aber sie fesseln ihn
nicht. Er fühlt es tief: ,,Meine Heimat ist droben". Er ist wie
Abraham ein Fremdling, und sucht jene Stadt, deren Baumeister
und Schöpfer Gott ist.
Ich bin zufrieden, daß ich die Stadt gesehn,
Und ohn' Ermüden will ich ihr näher gehn
Und ihre hellen, goldnen Gassen
Lebenslang nicht aus den Augen lassen.
J.MacArthur
"Durch Glauben war Abraham, als er gerufen wurde, gehorsam,
auszuziehen an den Ort, den er zum Erbteil empfangen sollte;
und er zog aus, ohne zu wissen, wohin er komme" (Hebr.
11,8).
Das Leben des Glaubens beginnt mit der Bereitschaft, alles
loszulassen, was Gott missfällt.
Abraham ist das klassische Beispiel für das Leben im Glauben.
Als Vater des jüdischen Volkes war er das klarste Beispiel
für den Glauben, das dem Schreiber des Hebräerbriefes zur
Verfügung stand. Allerdings mussten die Menschen, an die
dieser Brief geschrieben wurde, verstehen lernen, dass
Abraham mehr als ihr Stammvater war; er war unter anderem
auch der Vater aller, die im Glauben an Gott leben (Röm.
4,11).
Im Gegensatz zu der verbreiteten Meinung unter den Juden des
ersten Jahrhunderts, hatte Gott den Abraham nicht wegen
dessen eigener Gerechtigkeit erwählt. Als Gott ihn berief,
war er ein sündiger Mensch in einer götzendienerischen
Gesellschaft. Seine Heimat war das chaldäische Ur, das im
alten Mesopotamien zwischen Euphrat und Tigris liegt.
(Gottes Berufung wird in 1. Mose 12,1-3 geschildert: "Geh
aus deinem Land und aus deiner Verwandtschaft und aus deines
Vaters Haus in das Land, das ich dir zeigen werde! Und ich
will dich zu einer großen Nation machen und ich will dich
segnen und ich will deinen Namen groß machen und du sollst
ein Segen sein! Und ich will segnen, die dich segnen, und
wer dir flucht, den werde ich verfluchen; und in dir sollen
gesegnet werden alle Geschlechter der Erde!"
Achte auf Abrahams Reaktion: "Und Abraham ging hin, wie der
Herr zu ihm geredet hatte" (Vers 4). Er hörte zu, vertraute
und gehorchte. Seine Pilgerreise begann, als er sich von den
Freuden seines heidnischen Landes getrennt hatte, um dem Plan
Gottes für sein Leben nachzukommen.
So ist es auch mit dir, wenn du ein Mensch des Glaubens bist.
Du musst sündige Vergnügungen verlassen, wenn du Christus
nachfolgen willst. Und wenn die Liebe zu Christus wächst,
nimmt im gleichen Maß das Verlangen nach weltlichen
Vergnügungen ab.
Ich bete dafür, dass du beständig danach trachtest, in allem
den Willen Gottes zu erfüllen und stets die Freude und die
Sicherheit genießt, die der Nachfolge Christi entspringen.