Hebr 11,7
A.Christlieb
Durch den Glauben hat Noah Gott geehrt. Er hat die Arche
zubereitet zum Heil seines Hauses. Durch seinen Glauben
verdammte er die Welt. Hebr. 11, 7
Der Glaubensgehorsam Noahs ist in dreifacher Hinsicht
vorbildlich. Der Glaube half ihm, eine große, schwere
Geduldsarbeit zu tun. In jahrzehntelangem Mühen mußte er die
riesengroße Arche bauen. Es hat Glaubensproben gegeben, die
in kurzer Zeit überstanden waren, wie die Opferung Isaaks und
Gideons Kampf mit den Midianitern. Noahs Glaubensprobe aber
zog sich über Jahrzehnte hin. Gott hatte den Menschen
(1. Mose 6, 3) eine Gnadenfrist von 120 Jahren gegeben. Und
da stand nun der Noah, dieser im Urteil der Leute närrische
Mensch und baute mitten im Lande, an erhöhter Stelle, ein
Riesenschiff. Fragte man ihn, wozu, dann sagte er: ,,Gott
wird die Menschheit durch eine große Flut dahinraffen." Gab
das ein Gelächter und einen Spott! Noah selber mag je und je
der Gedanke gekommen sein: War der Befehl zum Bau der Arche
wirklich ein göttlicher Auftrag? Quälende Zweifel mögen ihn
angefochten haben, als sich nach Fertigstellung der Arche
immer noch kein Anzeichen herannahender Flut zeigte.
Noah aber hielt aus im Glauben und bestand die Probe.
Noahs Glaubensprobe war auch eine Zeugenarbeit. Er war ein
Prediger, der ohne Worte, nur durch sein Dasein und sein Werk
eine gewaltige, täglich neue Bußpredigt hielt. Durch seinen
Glauben ,,verdammte er die Welt". Hätten wir doch mehr
solcher Prediger, die nicht mit scharfer Zunge und
verdammendem Wort, sondern mit ihrem Leben und Wandel die
anderen straften. - Noahs Wirken war auch Rettungsarbeit.
Als die Gerichtsstunde der Sintflut hereinbrach, konnte er
mit den Seinen in die rettende Arche gehen. Da empfing er
den Lohn dafür, daß er Glauben und Geduld bewahrt hatte. Und
wir - wie werden wir in den kommenden Gerichtszeiten
bestehen?
W.Nee
Aus Glauben erbaute Noah, als er eine göttliche Weisung über
das, was man noch nicht sah, empfangen hatte, in Gottesfurcht
eine Arche zur Rettung seines Hauses, wodurch er die Welt
verurteilte und Erbe der Gerechtigkeit wurde, die dem Glauben
entspricht. Hebräer 11,7
Wir können nicht von »Wiedergeburt durch die Taufe« reden,
wohl aber von »Errettung durch Taufe«, nämlich Errettung aus
dem Kosmos oder dem Weltsystem. In Satans Weltsystem sind
wir zunächst verfangen. Errettet werden heißt, daß wir aus
seiner Welt austreten und in die Welt Gottes eingehen. Im
Kreuz Christi ist die Welt uns gekreuzigt worden, und wir
wurden der Welt gekreuzigt.
Das ist der Gedanke, den Petrus entwickelt, wenn er von den
acht Seelen spricht, die »durch Wasser gerettet wurden« (1.
Petrus 3,20). Indem sie die Arche bestiegen, traten Noah und
die Seinen durch den Glauben aus jener alten, verdorbenen
Welt in eine neue. Es ging nicht so sehr darum, daß sie
nicht in den Fluten ertranken, als daß sie jetzt aus jenem
widergöttlichen Weltgefüge heraus waren. Das ist Errettung.
Wenn wir getauft werden, tauchen wir ins Wasser hinunter, und
mit uns geht, bildlich gesprochen, auch unsere Welt darin
unter. In Christus kommen wir wieder herauf, aber unsere
Welt ist ertrunken.
D.Rappard
Durch den Glauben hat Noah Gott geehrt, und die
Arche zubereitet.
Hebr. 11,7.
Gott ehren ist ihm glauben. Ein Kind ehrt seinen Vater
durch völliges Vertrauen; ein Knecht ehrt seinen Herrn
durch unbedingten Gehorsam. Solchen gehorsamen Glauben
bewies Noah. - Es bedurfte allerdings eines starken Glaubens,
um auf trockenem Land das große Schiff zu bauen, das
von unbekannten Wasserfluten retten sollte. Noah hat die Probe
bestanden. Und weil er den Herrn geehrt hat, wurde auch er
herrlich geehrt, indem er nicht nur selbst gerettet, sondern
auch das Werkzeug zur Rettung des ganzen Menschengeschlechts
wurde. - S u c h s t d u d e i n e n G o t t d u r c h
G l a u b e n z u e h r e n?
Auch für das noch viel größere ewige Gericht, das unserer
Welt droht, hat Gott eine Arche bereitet. Sie ist nicht von
Menschenhänden gezimmert, sondern von Ewigkeit her verordnet und
in der Fülle der Zeit geoffenbart worden. Als der eingeborene
Sohn des Vaters, Jesus Christus, auf Erden erschien, als er
nach blutigem Leiden rief: ,,E s i s t v o l l b r a c h t!"
da ist die Rettungsarche vollendet worden, in der jede Seele
Zuflucht finden kann vor den schwarzen Fluten des Verderbens.
Nun ist keine Verdammnis mehr für die, welche in Christo
Jesu sind. Er ist ihre Arche. - Kennst du diese sicheren
Bergungsort? B i s t d u d a r i n?
Herr, laß mich allezeit in Dir bleiben, und
als Dein begnadigtes Kind Dich ehren durch
völligen Glauben und freudigen Gehorsam.
J.MacArthur
"Durch Glauben baute Noah, als er eine göttliche Unterweisung
über das, was noch nicht zu sehen war, empfangen hatte, von
Furcht bewegt, eine Arche zur Rettung seines Hauses. Durch
ihn verurteilte er die Welt und wurde Erbe der Gerechtigkeit,
die nach dem Glauben ist" (Hebr. 11,7).
Wahrer Glaube wirkt.
Wenn Jakobus sagt: "Glaube ohne Werke [ist] tot" (Jak.
2,26), so drückt er damit den überall in der Schrift zu
findenden Grundsatz aus: Wahrer Glaube bringt immer gerechte
Werke hervor.
Die in Hebräer 11 beschriebenen Personen offenbarten ihren
echten Glauben durch das, was sie taten. Das trifft auch auf
uns heute zu. Paulus sagt: "Die Gnade Gottes ist erschienen,
heilbringend allen Menschen und unterweist uns, damit wir die
Gottlosigkeit und die weltlichen Begierden verleugnen und
besonnen, gerecht und gottesfürchtig leben in dem jetzigen
Zeitlauf" (Tit. 2,11-12).
Vielleicht besser als sonst irgendeiner in der Geschichte
illustriert Noah den Glaubensgehorsam. Die Bibel beschreibt
ihn als einen gerechten Mann, untadelig unter seinen
Zeitgenossen und als einen, der mit Gott lebte (1. Mo.
6,9).
Ich erinnere mich, wie ein Reporter einen Profifußballer
fragte, welche Chancen dieser sich ausrechnete, mit seiner
Mannschaft den Pokal zu erringen. Der Spieler antwortete:
"Ich glaube, wenn wir nur genau tun, was der Trainer sagt,
werden wir gewinnen." Er hatte also unbedingtes Vertrauen
in seinen Trainer, war sich aber bewusst, dass auch die
Mannschaft ihren Anteil zu leisten hatte.
Das ist ein Bild für den Glauben an Gott, den Noah besaß,
dem er völlig vertraute, als er sich daran machte, das von
menschlicher Warte betrachtet absolut töricht und nutzlos
erscheinende Werk auszuführen. Man stelle sich vor, 120
Jahre lang alle Kraft und Zeit in ein Bauwerk zu stecken, das
man vorher noch nie gesehen hat (ein Schiff von der Größe
eines Ozeanriesen oder eines Schlachtschiffes), um sich vor
etwas nie Erlebtem zu schützen (Regen und Überflutung). Doch
Noah tat es ohne Widerspruch.
Noahs Glaube ist einzigartig, allein schon was die Ausmaße
und die Zeitspanne der von Gott aufgetragenen Arbeit angeht.
Er haderte nicht mit Gott, floh auch nicht aus seiner
Berufung. Stimmt das auch von dir? Gehst du deinem Dienst
so treu und beständig nach, wie Noah es tat? Ist dein Glaube
ein wirkender Glaube?
J.MacArthur
"Durch Glauben baute Noah, als er eine göttliche Weisung über
das, was noch nicht zu sehen war, empfangen hatte, von Furcht
bewegt, eine Arche zur Rettung seines Hauses" (Hebr. 11,7).
Die Arche ist ein schönes Bild der Errettung aus Gnaden durch
den Glauben.
Gott hatte den Noah zu einem gigantischen Werk berufen.
Vorsichtig geschätzt war die Arche 150 Meter lang, 24 Meter
breit und 15 Meter hoch. Sie war also fast eineinhalb
Fußballfelder lang und mehr als vier Stockwerke hoch. Ihre
drei Decks hatten eine Gesamtfläche von ungefähr 32000 m2
und das Volumen betrug beinahe 160000 m3. Schiffsingenieure
bestätigen, dass dies Schiff nach Gestalt und Größe
unglaublich seetüchtig war.
Aber abgesehen von ihrer Größe und der Zweckmäßigkeit ihrer
Abmessungen ist die Arche ein wunderbares Bild von der
Rettung durch den Glauben an Jesus Christus. So wurde
beispielsweise Noah angewiesen, die Arche von innen und außen
mit Pech zu bestreichen (1. Mo. 6,14). Das hebräische Wort
für "Pech" hat die gleiche Wurzel wie das für "Versöhnung".
Das Pech hielt das Wasser des Gerichts davon ab, in die Arche
zu dringen, wie das Versöhnungsblut Christi das Gericht von
dem bußfertigen Sünder abhält.
Die Arche war groß genug, von jeder Tierart ein Pärchen und
dazu alle Menschen aufzunehmen, die sich zu Gott um Bewahrung
wandten. Allerdings suchten nur acht Menschen die Rettung zu
Gottes Bedingungen; wären aber mehr gekommen, hätte Gott sie
gewiss der Familie des Noah zugesellt. Er will ja nicht,
dass einer verloren gehe, sondern dass alle zur Buße kommen
(2.Petr. b3,9). Alle, die in der Flut umkamen, taten dies,
weil sie Gottes Rettungsmittel vserwarfen.
Genauso reicht das Versöhnungsblut Jesu für alle Sünder und
für jede Sünde seit dem Fall des Menschen im Garten Eden.
Niemand, der zu Ihm kommt, wird hinausgestoßen werden (Joh.
6,37); und doch nehmen nur so wenige Seine gnädige Vorsorge
in Anspruch (Matth. 7,14).
Noah war ein Mann, der mit Gott wandelte (1. Mo. 6,9); aber
auch er war nicht sündlos. Das sehen wir daran, dass er nach
der Flut betrunken war und sich unschicklich betragen hat
(9,20-21). Aber Noah war, wie jeder Gläubige, durch Gottes
Gnade gerechtfertigt, und sein Glaube wurde ihm zur
Gerechtigkeit gerechnet. Das war zu aller Zeit die Grundlage
der Errettung (1. Mo. 15,6; Röm. 4,5).
J.MacArthur
"Durch Glauben ... verurteilte er die Welt und wurde Erbe
der Gerechtigkeit, die nach dem Glauben ist" (Hebr. 11,7).
Deine Werke und Worte sollten eine Zurechtweisung unserer
gottlosen Gesellschaft darstellen.
In 1. Mose 6,5 heißt es: "Der Herr sah, dass die Bosheit des
Menschen auf der Erde groß war und alles Sinnen der Gedanken
seines Herzens nur böse den ganzen Tag." Bevor Gott im
Gericht gegen die verdorbenste Gesellschaft der Geschichte
vorging, gebot Er Noah, eine Arche zu bauen, die für alle an
Gott Glaubenden zu einem Symbol des Lebens und der Rettung
wurde. Für alle Ungläubigen ist sie ein Zeichen des Todes
und des Gerichts.
Gleichzeitig mit dem Bau der Arche predigte Noah von dem
kommenden Gericht. Petrus nennt ihn den "Prediger der
Gerechtigkeit" (2. Petr. 2,5) und jedes Brett, das er sägte
und jeder Nagel, den er einschlug, war eine lebendige
Illustration von der Dringlichkeit seiner Botschaft.
Gottes Warnung war ernst und Seine Botschaft war
erschreckend, doch dauerten Seine Geduld und Gnade 120 Jahre
an. Petrus sagt: "... als die Langmut Gottes in den Tagen
Noahs abwartete, während die Arche gebaut wurde" (1. Petr.
3,20). Die Leute hatten in reichem Maße Gerichtswarnungen
erhalten; aber sie hatten sich entschieden, Noahs Warnungen
zu missachten.
So traurig die Geschichte aus Noahs Tagen ist, noch trauriger
ist es sicher, dass sich die Haltung des Menschen Gott
gegenüber seither nicht verändert hat. Der Herr Jesus sagt:
"Aber wie die Tage Noahs [waren], so wird auch die Ankunft
des Sohnes des Menschen sein. Denn wie sie in jenen Tagen
vor der Flut waren: sie aßen und tranken, sie heirateten und
verheirateten bis zu dem Tag, da Noah in die Arche ging und
sie es nicht erkannten, bis die Flut kam und alle wegraffte,
so wird auch die Ankunft des Sohnes des Menschen sein"
(Matth. 24,37-39).
Wie Noah hast du den Auftrag, durch dein Handeln und Leben
einem bösen und ehebrecherischen Geschlecht Gerechtigkeit zu
verkünden. Sei darin treu, auch wenn die Leute nicht auf
dich hören wollen. Nachdem Noah 120 Jahre lang fleißig
gearbeitet und treu gepredigt hatte, betraten nur acht
Menschen die Arche. Aber Gottes Absichten erfüllten sich und
das menschliche Geschlecht wurde erhalten.