Hebr 4,3
W.Nee
Wir, die wir gläubig geworden sind, gehen in die Ruhe ein.
Hebräer 4,3
Ruhe folgt auf Arbeit. Im vollsten Sinn ist Ruhe nur
möglich, wenn man die Arbeit derart vollendet hat, daß
man mit ihr zufrieden sein kann. Es ist keine belanglose
Nebensache, daß Gott nach den sechs Schöpfungstagen ausruhte.
Aber wie, könnten wir fragen, konnte Er - dieser Gott voller
Pläne, voll überquellenden Lebens - zur Ruhe kommen? Den
Grund nennt uns 1. Mose 1,31: »Gott sah alles an, was er
gemacht hatte, und siehe, es war sehr gut.« Er hatte etwas
vollendet, was sein Herz erfreute. Das Wohlgefallen seines
Willens war verwirklicht, das Ziel erreicht. Indem er nun
ruhte, sagte er, daß er zufrieden sei.
Heute fordert Gott uns auf, an seiner Ruhe in Christus
teilzuhaben. Ein weiteres Werk ist vollbracht, eine neue
Schöpfung gesichert. Was ihm wohlgefiel, ist verwirklicht,
und eine noch vollkommenere Verwirklichung ist weder nötig
noch möglich. In Gottes Ruhe gehen wir ein, wenn wir von
unseren eigenen Bestrebungen ablassen und unsere ganze
Befriedigung in Christus finden.