Kol 1,13
D.Rappard
Danksaget dem Vater, der uns errettet hat von der
Obrigkeit der Finsternis und hat uns versetzt in das
Reich seines lieben Sohnes.
Kol. 1,13.
Ein hochgestellter deutscher Offizier erzählte einmal in
öffentlicher Versammlung, er sei in seiner militärischen
Laufbahn verschiedene Male versetzt worden, von Garnison zu
Garnison, von Süd nach Nord; aber keine V e r s e t z u n g sei
so durchgreifend gewesen als die eine, da er versetzt worden sei
von der Obrigkeit der Finsternis in das Reich Jesu Christi.
Es sind je und je solche ,,Versetzungen" in auffälliger Weise
geschehen. So bei dem Apostel Paulus, der aus der Verblendung
des Pharisäertums mit einem Schlag v e r s e t z t wurde in
die Gemeinschaft der begnadeten Jünger Jesu. - Aber solch eine
Versetzung, wenn auch oft zunächst verborgen, ist für jeden
Menschen nötig, der selig werden will. Im Boden der Natur, um
ein anderes Bild zu brauchen, wächst die heilige Gottesliebe
nicht. Die Pflanze muß v e r s e t z t werden in den Boden der
Gnade; dann erst gedeiht das innere Leben.
Zwei Gebiete werden hier genannt: d i e O b r i g k e i t
d e r F i n s t e r n i s und d a s R e i c h d e s
l i e b e n S o h n e s. Zu welchem gehörst du? Es gibt eine
Errettung, eine Versetzung. Sage dem Vater Dank, wenn er dieses
gnadenvolle Werk an dir getan hat. Rufe ihn um Rettung an, wenn
du es noch nicht erfahren hast. Nur bleibe nicht gleichgültig.
Vater, ich danke Dir, daß Du mich von der
Obrigkeit der Finsternis errettet und mich
versetzt hast in das Reich Deines lieben Sohnes.
Laß mich ein treuer Untertan sein und bleiben.