Epheserbrief

Eph 5,16 W.Nee Kaufet die Zeit aus; denn die Tage sind böse. Epheser 5,16

In dem Zeitlauf, den Gott dir bestimmt hat, war der heutige Tag vielleicht der wichtigste deines Lebens; dennoch hast du ihn vorübergehen lassen, als wäre er irgendein anderer Tag. Für wen »heute« und »gestern« gleich sind, der hat kein Gefühl dafür, daß Gott für alles einen Zeitpunkt bestimmt. Ein Diener des Herrn darf sich nie mit dem bisher Erreichten zufriedengeben; denn dann ist er einer, der die von Gott gesetzten Gelegenheiten ungenutzt vorübergehen läßt.

Nehmen wir an, der Herr lege mir am 3. Januar ans Herz, einen bestimmten Menschen aufzusuchen, den er im voraus ausersehen hat, damit er fünf Jahre später ein machtvolles Werkzeug zur Rettung von Seelen werde. Jenen Auftrag auszuführen, ist vielleicht der wichtigste Dienst, den mir Gott in meinem Leben zugedacht hat. Angenommen, an diesem Tag habe ich Angst vor der Kälte oder sonst etwas Belanglosem und gehe nicht hin. Dann habe ich eine Gelegenheit verstreichen und vielleicht ein mächtiges Werkzeug für Gott verlorengehen lassen. Und das Schlimme ist, daß solche Gelegenheiten nicht auf uns warten. Sie gehen rasch vorüber. Wenn also Gott einen Schritt tut, dann laßt uns mitgehen. Eine von Gott gesandte Gelegenheit dürfen wir nie ungenützt vorübergehen lassen.





C.H.Spurgeon Kaufet die Zeit aus. Eph. 5, 16.

Die Zeit ist kurz, und es geziemt einem jeden, so für seinen Herrn zu wirken, daß er, wenn er heimgerufen wird, etwas für die folgenden Generationen zurückläßt. Wir dürfen dem HErrn dienen. Und hoch werden wir begnadigt sein, wenn der gnadenvolle Herr unseren Dienst jetzt annimmt und uns das Bewußtsein dieser Annahme gewährt; noch glücklicher, wenn wir hoffen dürfen, Ihn am letzten Ende sagen zu hören: "Wohlgetan." (Matth. 25, 21; engl. Übers.)





W.MacDonald »Die gelegene Zeit auskaufend.« Epheser 5,16

In einer Zeit, wo die Menschen dieser Welt der Arbeit gegenüber immer allergischer werden, müssen die Christen aus jedem einzelnen Augenblick das Beste machen. Es ist eine Sünde, Zeit zu vergeuden.

Menschen jeden Zeitalters bezeugen die Wichtigkeit sorgfältiger und konsequenter Arbeit. Unser Heiland Selbst sagt: »Ich muß die Werke dessen wirken, der mich gesandt hat, so lange es Tag ist; es kommt die Nacht, da niemand wirken kann« (Johannes 9,4).

Thomas von Kempen schrieb: »Sei niemals müßig oder untätig; sei immer mit Lesen oder Schreiben oder Beten oder Nachdenken oder einer anderen nützlichen Arbeit für das Wohl der Allgemeinheit beschäftigt.«

Wenn er nach dem Grund seines Erfolgs als Ausleger des Wortes Gottes gefragt wurde, antwortete G. Campbell Morgan: »Arbeit - harte Arbeit - und wiederum Arbeit! «

Wir sollten niemals vergessen, daß der Herr Jesus, als Er in die Welt kam, als Zimmermann arbeitete. Den größten Teil Seines Lebens verbrachte Er in der Werkstatt in Nazareth.

Paulus war Zeltmacher. Er betrachtete seinen Beruf als wichtiges Element seines Dienstes.

Es ist falsch, wenn man Arbeit als Ergebnis des Eintritts der Sünde in die Welt ansieht. Bereits vor dem Sündenfall wurde Adam in den Garten Eden gesetzt, um ihn zu bebauen und zu bewahren (1. Mose 2,15). Der Fluch enthielt nur die Mühsal und den Schweiß, die mit der Arbeit verbunden sind (1. Mose 3,19). Sogar im Himmel wird es Arbeit geben, denn »seine Knechte werden ihm dienen« (Offenbarung 22,3).

Arbeit ist ein Segen. Durch sie finden wir Erfüllung in unserem Bedürfnis nach Kreativität. Geist und Körper funktionieren am besten, wenn wir fleißig und gewissenhaft arbeiten. Wenn wir einer nützlichen Beschäftigung nachgehen, sind wir vor Sünde viel besser geschützt, weil »Satan immer eine Übeltat für müßige Hände erfindet« (Isaac Watts, 1674-1748, englischer Liederdichter und Erzieher). Thomas Watson sagte: »Müßiggang versucht den Teufel, uns zu versuchen.« Ehrliche, fleißige, gewissenhafte Arbeit ist ein lebenswichtiger Bestandteil unseres Zeugnisses als Christen. Und die Früchte unserer Arbeit werden uns vielleicht sogar überleben. Jemand hat gesagt: »Jedermann ist es sich schuldig, für eine nützliche Beschäftigung für sich zu sorgen, während sein Leib im Grab liegt.« Und William James (1842-1910, amerikanischer Psychologe und Philosoph) sagte: »Der größte Nutzen eines Lebens ist, wenn es für etwas verwendet wird, das länger währt als es selbst.«