Epheserbrief

Eph 5,11 Ch.Spurgeon "Und habt keine Gemeinschaft mit den unfruchtbaren Werken der Finsternis, decket sie vielmehr auf." Epheser 5,11

Eine andere sehr ernste Sache betrifft die Vergnügungen der bekennenden Christen. Ich höre oft von Männern, die sich Christen nennen, daß es ratsam wäre, wenn Christen das Theater besuchten, damit das Niveau der Stücke verbessert würde. Diese Anregung ist beinahe ebenso verständig, als wenn man uns auffordern würde, eine Flasche Lavendelwasser in den großen Abflußkanal zu gießen, um dessen Gerüche zu verbessern.

Wenn die Gemeinde Jesu die Welt nachahmen soll, um deren Tun zu veredeln, dann haben sich die Dinge seit der Zeit, als unser Herr sagte: "Geht aus von ihnen, mein Volk, und rühret nichts Unreines an!", sehr verschoben. Der moralische Zustand des Theaters ist seit vielen Jahren derart, daß er zu schlecht ist, um aufgebessert werden zu können. Wenn es jemals eine Zeit gab, in der die Christen von ihrer strengen Abgeschiedenheit ablassen durften, so ist sie gewiß jetzt nicht da, wo selbst die Luft befleckt ist und unsere Straßen von den Rufen derer widerhallen, die schmutzige Blätter mit abscheulichen Bildern anbieten. Es ist traurig zu hören, wie heute die Leute über Taten der Sünde sprechen, wie junge Männer und Frauen ohne Erröten von Dingen reden, die nur verderben und zerstören können, als ob es Kleinigkeiten und spaßhafte Dinge wären.

In diesen Tagen müssen wir doppelt streng sein, damit nicht irgendwelche Zuchtlosigkeiten bei uns eindringen. Tatsächliche Sünde muß mit starker Hand unterdrückt werden, aber wir müssen auch selbst den bösen Schein meiden. Meine lieben Brüder und Schwestern, seid rein im Herzen, mit den Lippen und im Leben! Jedes zweifelhafte Wort, jede zweifelhafte Tat muß ernstlich vermieden werden. Irgend etwas und alles, was dem Unkeuschen nahekommt, muß verabscheut werden. Nur die reinen Herzens sind, werden Gott schauen. Wir sind alle den menschlichen Leidenschaften ausgesetzt, und unser elendes Fleisch läßt sich nur zu leicht von denen bezaubern, die seinen Lüsten dienen möchten. Und ehe wir wissen, wo wir uns befinden, wird die Seele gefangengenommen. Bittet Gott, daß er eure Herzen rein und heilig bewahre!