Eph 4,8
D.Rappard
Er ist aufgefahren in die Höhe und hat das Gefängnis
gefangen geführt und hat den Menschen Gaben gegeben.
Eph. 4,8; Ps. 68,19.
Welch ein Siegesjubel klingt uns hier entgegen! Wie mag
der Himmel jubiliert haben beim Einzug des Helden, der
den Ratschluß Gottes so herrlich zur Vollendung gebracht hat!
Wie könnte man gründlicher die ganze Bedeutung seines Sieges
bezeichnen als mit dem Wort: Er hat das Gefängnis gefangen
geführt? Die Werke des Teufels hat er zerstört, die Ketten
gelöst. Bist du mit Jesu vereint, o Seele, dann bist du f r e i.
Und ihm, als dem Heiland der Welt, als dem ewigen
Hohenpriester seines Volkes, ist es gegeben, der Pfleger und
Verwalter der heiligen Güter zu sein (Hebr. 8, 2). Er hat Gaben
für alle, auch für solche, die ihm lange widerstrebt haben
oder abgewichen sind. Er ist ein König und gibt königlich.
Aber bei uns fehlt es so oft an wahrem Verlangen und
am rechten Eifer. Möchte das herrliche, siegreiche Wort, das
wir heute betrachten, uns anspornen, die Gaben zu erbitten und
zu holen, die unser erhöhter Meister für uns empfangen hat.
Durch ihn fließen sie uns zu. So komm denn, o Seele, komm
gerade jetzt. Tue deinen Mund weit auf; er will ihn füllen.
Alle Deine Gaben
Können zwar uns laben;
Aber keine, Jesu Christ,
Ist uns, was D u s e l b s t u n s b i s t!