2Kor 1,11
D.Rappard
Durch Hilfe eurer Fürbitte.
2. Kor. 1,11.
Der Apostel legt der Fürbitte eine große, herrliche Bedeutung
bei. Er hat von manchem erzählt, was der Herr an
ihm und durch ihn getan hat, und läßt die korinthischen Christen
an allem Anteil haben, indem er sagt, es sei d u r c h
M i t h i l f e i h r e r F ü r b i t t e g e s c h e h e n.
Welch einen tiefen Blick läßt uns dies tun in die Geheimkammer
göttlichen Wirkens! In aller Kürze wollen wir einige Gedanken
festhalten.
1. Um Fürbitte tun zu können, müssen wir selbst freien
Zutritt haben zu Gott. - 2. Die Fürbitte ist ein uns von Gott
gewiesener Weg, der in aller Verborgenheit Großes erreichen
kann. - 3. Durch die Fürbitte kommen wir selbst dem Herrn
näher, wie die Träger, die ihre Kranken zu Jesu Füßen
niederließen. - 4. Die Fürbitte hebt uns aus uns selbst heraus,
daß wir nicht nur an uns denken, sondern an andere. - 5. Die
Fürbitte ist eine Hilfe, die auch Schwache und Kranke üben können. -
6. Die Fürbitte verbindet die Familie Gottes auf Erden unter
einander. - 7. Die Fürbitte ist eine Macht gegen den Feind;
sie bildet eine Atmosphäre, die ihn abhält. - 8. In Übung der
Fürbitte werden wir Jesu, dem großen Fürbitter, ähnlich. So
lasset uns denn fleißig sein, unser hohes Vorrecht zu
gebrauchen.
Du großer Hoherpriester, gib mir Deinen
Sinn! Lehre mich fürbitten in wahrer Liebe und
im Glauben und erhöre mein Flehen!