1. Korintherbrief

1Kor 5,13 C.H.Spurgeon Das Streben nach Reinheit. Gott aber wird, die draußen sind, richten. Tut von euch selbst hinaus, wer da böse ist. 1 Kor. 5, 13.

Wenn ein Mensch einen Splitter oder sonstigen fremden Gegenstand in seinem Fleische hat, so kann er nicht ruhen, bis er diesen toten Gegenstand entfernt hat, und ob es auch unter vielen Schmerzen geschehen muß. So ist es mit der christlichen Gemeinde. Sie mag viele tote Glieder in sich haben, sobald sie aber anfängt, recht lebendig zu werden, sobald sie kräftig wird durch den Geist Christi, ist ihre erste Bemühung darauf gerichtet, das tote Wesen und die fremden Substanzen auszuscheiden, ob es auch viele Schmerzen machen sollte und obgleich sie an äußerlicher Schönheit verlieren müßte. Und wo dieser Prozeß sich vollzieht - wenngleich wir diejenigen herzlich bemitleiden, die da ausgeschieden werden - können wir doch an innerer Gesundheit nur gewinnen und können Gott für das kräftig gewordene Leben danken. - Livingstone war als Missionar stets besorgt und bemüht, eine große Gemeinde zu vermeiden, die aus bloßen Namenchristen bestand. ,,Nichts," so schrieb er, ,,nichts kann mich dazu bewegen, eine unreine Gemeinde zu gründen. Es klingt ja ganz schön, im Missionsbericht lesen zu können: »Da und dort sind fünfzig Seelen der Gemeinde hinzugetan worden;« aber welchen Wert hat an jenem Tage die große Zunahme, wenn von den fünfzig nur fünf echt waren?" Whitefield pflegte öfter zu sagen, daß er lieber eine kleine Gemeinde von zehn Männern, die vor Gott richtig ständen, haben möchte, als eine große Gemeinde von mehr als fünfhundert Gliedern, über welche sich der Teufel und die Welt ins Fäustchen lache.