Römerbrief

Röm 14,15 W.Nee Wenn dein Bruder um einer Speise willen in Betrübnis versetzt wird, denn wandelst du nicht mehr nach der Liebe. Römer 14,15

Wenn wir andere durch Worte oder durch unser Vorbild lehren und unterweisen, kann es geschehen, daß wir ohne die nötige Rücksicht vorgehen. Hier zum Beispiel geht es um einen Bruder, dessen Gewissen ihm nicht erlaubt, Fleisch zu essen. Was tue ich also? Ich setzte mich in seinem Beisein hin und esse möglichst viel Fleisch, in dem irrigen Glauben, ihm dadurch zu zeigen, was christliche Freiheit ist! Ein Streitgespräch mit ihm führe ich nicht, ich bringe aber immer wieder Fleisch her, nur um ihm das Wesen der Freiheit in Christus praktisch zu demonstrieren. Helfe ich ihm oder »verderbe« ich ihn damit? Beachten wir, wie dieser Vers weitergeht. Er sagt nicht »Verderbe ihn nicht durch dein Gespräch«, sondern »Verderbe ihn nicht durch deine Speise«. Wenn also mein Bruder und ich in einer solchen Frage verschiedener Meinung sind, sollte ich diese Meinungsverschiedenheit ganz in den Hintergrund schieben und nicht auf sein Gewissen werfen. Gott gebietet mir, nichts zu tun, was den Bruder verletzt. Weshalb? Weil er der ist, für den Christus gestorben ist.