Apg 19,25
A.Christlieb
Die äußere und innere Stellung des Demetrius.
Die äußere Stellung des Demetrius war eine glänzende. Man
würde heute sagen: Er war ein Großindustrieller. Er stand
an der Spitze eines sehr gut gehenden Unternehmens. Viele
Angestellte beschäftigte er. In der kaufmännischen Welt
jener Zeit spielte er ohne Zweifel eine große Rolle, denn wer
anderen ,,nicht geringen Gewinn zuwendet", hat auch selbst
keine schlechten Einnahmen. Das war der Mann, der die
,,nicht kleine Bewegung" gegen ,,diesen Weg" des Paulus
herbeiführte.
Wir haben hier aufs neue das Bild eines Menschen vor uns, der
es im Irdischen weit gebracht hat, der reich geworden ist an
Besitz, aber arm ist in Gott (Lukas 12, 31; Sprüche 13, 7).
Dieser Mann blieb von der herrlichen Erweckungszeit seiner
Stadt völlig unberührt. Während viele seiner Mitbürger
ewigen Ruhm erlangten, indem sie an Christus gläubig wurden,
hatte er nichts als seinen Handel im Auge. Das Geschäft und
die Mammonsliebe hatten ihn so eingenommen, daß er alles,
auch die religiösen Bewegungen seiner Zeit nur von dem
Standpunkt des Nutzens aus beurteilte. Welch ein armer Mann
trotz all seines Reichtums!
Laßt uns nie nach Demetriusstellungen trachten, die Gefahr
bieten für unsere unsterbliche Seele (1. Timotheus 6, 6 -
10; Sprüche 23, 4; Matthäus 13, 22).