Apg 16,31
A.Christlieb
3. Der Kerkermeister kommt mit ganz schlichter Erkenntnis
zur vollen Heilsgewißheit.
Apostelgeschichte 16, 31 - 34; (Matthäus 11, 25).
Der zum Glauben gekommene Kerkermeister zeigt uns, daß
gewisse Dinge zur Erlangung der Heilsgewißheit nicht nötig
sind, die von manchen irrtümlich für notwendig gehalten
werden.
Zuerst hatte er keine vollständige, allseitige christliche
Erkenntnis. Wenn wir die Kürze seines Unterrichts erwähnen,
so müssen wir sagen: Seine Einführung in die christlichen
Heilswahrheiten war noch sehr einfach. Er wußte nur
zweierlei:
1. Seine Frage beweist, daß er die Notwendigkeit seiner
Errettung erkannt hatte. (,,Was muß ich tun, daß ich
gerettet werde?", wörtlich). Also sein verlorener Zustand
war ihm klar geworden. Diese Erkenntnis war für das
Himmelreich mehr wert als alle Schriftgelehrsamkeit der
stolzen Pharisäer.
2. Sodann war ihm aus Pauli Zeugnis Jesus der Retter und
Heiland für solchen verlorenen Zustand bekannt geworden.
Diese einfache Erkenntnis genügte, um zur klaren Heilsfreude
zu gelangen.
Dieses Beispiel kann solchen Seelen Mut machen, die in ihrem
Mangel an christlicher Erkenntnis und gründlicher biblischer
Lehre ein Hindernis für Erlangung des vollen inneren Friedens
sehen. Die schlichteste Kenntnis genügt, wenn der heilige
Geist sie lebendig macht.