Apg 16,11
A.Christlieb
3. Paulus hatte Klarheit über das Heilmittel, das er
bringen sollte.
Apostelgeschichte 16, 10 (Römer 1, 16; Psalm 107, 20).
Paulus hatte nicht nur Gewißheit, daß er nach Mazedonien
gehen müsse, und daß dort heilsverlangende Seelen seien,
sondern auch Klarheit über das Heilmittel, welches dort
die gewünschte Hilfe bringen würde. Er war gewiß, daß
der Herr ihn nach Mazedonien berufen hatte, ihnen das
E v a n g e l i u m z u p r e d i g e n.
Wenn man die klügsten und gebildetsten Menschen jener Zeit
gefragt hätte: ,,Wie kann jenem mazedonischen Volk wohl am
besten von Grund auf geholfen werden?", so würden die
Antworten wohl sehr verschieden gelautet haben. Der eine
hätte vermehrte Bildung, der andere neue soziale Ordnung,
der dritte andere Staatsformen und dergleichen mehr
vorgeschlagen. In allem hätte manches Wahrheitsmoment liegen
können. Aber das beste, gründlichste, göttliche Heilmittel
war doch das, welches Paulus brachte, als er das teure
Evangelium in jenes Land hineintrug. Auf die Bitte des
mazedonischen Mannes um Hilfe war lebendige, geistgesalbte
Verkündigung von Jesus die richtige Antwort.
So ist es auch heute noch. Was braucht unser Land und alle
Länder der Erde in Kriegs- und Friedenszeiten? Sie brauchen
lauteres Gotteswort. Dies ist die Salbe von Gilead, die den
Schaden Josephs heilt. Darum laßt uns Jesu Mahnung befolgen:
,,Bittet den Herrn der Ernte, daß er Arbeiter in seine Ernte
sende".