Apostelgeschichte

Apg 15,24 A.Christlieb 2. Wie Silas zu seinem Entschluß gelangte. Apostelgeschichte 15, 24; Epheser 5, 10.

Wir sahen, wie der Entschluß des Silas, nicht mit den übrigen Abgeordneten des Apostelkonzils nach Jerusalem umzukehren, sondern in Antiochien zu bleiben, von größter Bedeutung für sein zukünftiges Leben wurde. Er wurde dadurch von seiner Heimat mehr und mehr gelöst und dem von Gott ihm zugedachten Missionsdienst nähergeführt.

Da erhebt sich die Frage: Wie gelangte Silas zu dieser Klarheit, daß es seine Aufgabe sei, in Antiochien zu bleiben? Der Ausdruck der Lutherübersetzung: ,,Es gefiel Silas, daß er dabliebe", könnte in einigen die falsche Vorstellung erwecken, als ob Silas nur deshalb dort geblieben wäre, weil es ihm daselbst äußerlich recht gut gefallen habe, so daß äußeres Wohlbehagen und für das Fleisch angenehme Verhältnisse den Ausschlag gegeben hätten. Aber das war nicht der Fall. Die wörtliche Übersetzung lautet: ,,Es schien dem Silas gut und richtig zu sein, dort zu bleiben." Ein solcher Ausdruck zeigt uns, daß Silas durch ein ruhiges Prüfen und Abwägen der vor ihm liegenden Wege und nicht etwa durch einen leichtfertigen, oberflächlichen Entschluß in einer Augenblicksstimmung zu seiner Entscheidung geführt wurde.

Dies gibt uns einen praktischen Hinweis für Scheidewege in unserem eigenen Leben, von denen oft so viel abhängt. Laßt uns doch niemals die Entscheidungen leicht nehmen, sondern sorgfältig prüfen, und das tun, was uns vor Gott als das Richtige erkennen. Dann werden unsere Entscheidungen, wie dort bei Silas, dazu beitragen können, daß wir dem von Gott für uns bestimmten Ziel näherkommen.

1. Wie Silas schrittweise in den Missionsdienst geführt wird. -> Apostelgeschichte 15, (24 - 27. 32 - 34.) 40.