Apg 15,19
A.Christlieb
Die Einigung durch den Beschluß der Versammlung.
I. Die Versammlung lehnt die Tätigkeit der Irrlehrer ab.
Apostelgeschichte 15, 19 - 24.
Nach dem milden und versöhnenden Vorschlag des Jakobus
wird einmütig ein Beschluß gefaßt, der zur Beruhigung der
verwirrten Gemeinden dienen sollte und auch diente.
Dieser Beschluß läßt ein gewisses Mißfallen an der Tätigkeit
und Lehre der Gesetzeseiferer klar durchblicken. Er
mißbilligt das eigenmächtige Sich-selbst-hineindrängen in
die Lehrtätigkeit, was so oft ein Kennzeichen falscher
Reichsgottesarbeiter ist. ,,Etliche sind ausgegangen,
welchen wir (Apostel, Älteste und Brüder) nichts befohlen
haben" (V. 24). Er mißbilligt auch die ,,irreführende und
die seelenzerrüttende" (wörtlich: ,,in Unruhe bringende") Art
ihrer Lehre.
Welch ein Gegensatz ist doch zwischen wahren und falschen
Reichsgottesarbeitern vorhanden! Die wahren warten still,
bis sie gesandt werden, die falschen drängen sich eigenwillig
vor. Die wahren stärken die Gläubigen (V. 32), die falschen
verwirren dieselben und bringen sie in falsche Unruhe
hinein. Die wahren finden zu ihrer Zeit die Anerkennung der
Gläubigen, die falschen werden zu rechter Zeit offenbart und
müssen zurücktreten. Gott gebe, daß niemand von uns bei den
falschen Arbeitern erfunden werde.
II. Die Versammlung empfiehlt Barnabas und Paulus.
-> Apostelgeschichte 15, 25 - 27.