Apostelgeschichte

Apg 15,15 A.Christlieb Drei segensreiche Wirkungen des Bibelforschens. Apostelgeschichte 15, 13 - 18

Durch ein S c h r i f t w o r t war Jakobus bestimmt worden, sich der rechten Meinung von Petrus und Paulus anzuschließen. Seine S c h r i f t k e n n t n i s hatte ihn richtig geleitet und vor folgenschwerem Irrtum bewahrt. Wir können aus der Rede des Jakobus einen dreifachen Segen beobachten, den dieser Gottesmann aus seinem Bibelbuch erhielt.

1. Die Bibel b e s t ä t i g t e ihm eine göttliche Führung und machte ihn dadurch seines Weges ganz gewiß. Er hörte und sah die göttliche Führung von Petrus, Paulus und Barnabas. Die Stelle aus dem Propheten Amos bestätigte ihm dieselbe als richtig; nun war er des göttlichen Willens ganz gewiß.

2. Die Bibel b e f r e i t e ihn von einem Irrtum, der tief in seinem ganzen Volk steckte. Den Juden war die Ansicht - man möchte fast sagen - in Fleisch und Blut übergegangen: Wir sind das einzige Volk, das am göttlichen Heil Anteil hat. Durch die Schrift kam Jakobus zur Erkenntnis, daß diese althergebrachte Meinung nicht stichhaltig war, daß selbstsüchtiger Nationalstolz ihr zugrunde liege, und daß Gottes Heil a l l e n Völkern gehöre.

So können auch wir oft, ohne es zu ahnen, durch Volkssitte, Erziehung und dergleichen irrige Meinungen hegen, von denen nur treues, tägliches Forschen im ganzen Worte Gottes uns befreien kann.

3. Endlich gab die Bibel ihm L i c h t über die göttlichen Reichspläne. Er erkannte aus jener prophetischen Bibelstelle die Absicht Gottes mit den nichtjüdischen Völkern.

Auch uns gibt Gott in seinem Wort Licht über seine Gedanken, soweit es uns gut ist, bis hinaus auf den Tag seiner Herrlichkeit. Laßt uns den dreifachen Segen, den Jakobus aus dem Wort Gottes hatte, auch für uns suchen.