Apostelgeschichte

Apg 14,21 A.Christlieb Das Leiden wurde siegreich überwunden. Apostelgeschichte 14, 19 - 23.

Wie leicht hätten die Apostel durch die furchtbare Not der Steinigung den Mut zu weiterer Missionstätigkeit verlieren und mit Jeremias denken können: ,,Ich will nicht mehr in seinem Namen predigen" (Jeremia 20, 9). Stattdessen sehen wir, daß sie schon am folgenden Tag in die benachbarte Stadt Derbe wanderten, um dort mit der Evangeliumsverkündigung fortzufahren (V. 20. 21). Ja, sie reisten sogar in die Orte zurück, in welchen sie die erbittertste Feindschaft erlebt hatten, um die Gemeinden daselbst zu stärken. Sie gingen nach Lystra, wo Paulus gesteinigt worden war (V. 21). Sie besuchten Ikonien, wo ,,sich ein Sturm der Heiden und Juden und ihrer Obersten erhoben hatte, sie zu schmähen und zu steinigen" (V. 5) Sie kamen nach Antiochien, wo man sie ,,zu den Grenzen hinausgestoßen" hatte (Kap. 13, 50).

Welch ein Mut gehörte doch dazu, nach solchen Nöten und Todesgefahren alsbald mit unvermindertem Eifer im Werk des Herrn fortzufahren! Wie beschämend wirkt dieser Anblick auf uns, die wir uns so leicht durch kleine unangenehme Erfahrungen den Mut rauben lassen, für Jesus zu wirken (1. Korinther 15, 58).