Apg 13,3
A.Christlieb
Missionsgebet
»Da fasteten sie und beteten und legten die Hände auf sie und
ließen sie gehen« (Apg. 13, 3).
Unser Text zeigt uns die Aussendung der ersten Missionare.
Die kurze Beschreibung läßt erkennen, daß die gläubige
Gemeinde mit ihren Gebeten hinter den ausziehenden
Gottesknechten stand. In dieser Fürbitte lag eine große
Siegesmacht für ihren Dienst.
Wo das Volk Gottes einem Zeugen Jesu mit Gebet hilft und ihn
in ernster Fürbitte trägt, da kann er freudig arbeiten und
Frucht bringen. Ein Unternehmen, welches das Vertrauen und
die Gebete der gläubigen Kreise und der wahren Beter nicht
hinter sich hat, wird wenig Aussicht auf bleibenden Erfolg
haben, wenn es auch noch so viele menschliche Hilfsquellen
besitzt.
Wer das Geheimnis einer wahren Siegesmacht besitzen will,
der sehe zu, daß er eine Gebetsmauer im Rücken hat (Apg.
4, 29-31; 2. Kor. 1, 11; Eph. 6, 18-20; Kol. 4, 3.4;
Röm. 15, 30-32; 2. Thess. 3, 1.2). Laßt uns aber nicht
vergessen, daß die Kraft und Einmütigkeit jener Fürbitte für
Barnabas und Saulus auf einem ganz bestimmten Grund beruhte!
Alle Christen jener Gemeinden hatten in der Aussendung der
zwei Männer einen gottgewollten Weg erkannt. Sie besaßen
alle das volle Vertrauen, daß dieses Unternehmen kein
selbstgewähltes oder menschlich gemachtes, sondern
vielmehr ein von Gott befohlenes und geleitetes war.
Wo solche geschlossene Einmütigkeit in einer Arbeit für den
Herrn vorhanden ist und die Beter sich geschlossen dahinter
stellen, da kann und darf Segen und Frucht erwartet werden.