Apg 1,10
S.Keller
Apostelgesch. 1, 10: «Und als sie ihm nachsahen, gen Himmel
fahrend ...»
Das Nachsehen hat keinen Zweck, wenn einer sich unsichtbar
machen will! Eine bloße sentimentale Himmelssehnsucht ist
gar nicht nach Christi Sinn. Im Gegenteil: Er will mit
starkem, entschiedenem Zug zuerst seine Leute von der
falschen Gebundenheit an die Erdensachen losmachen, und dann
führt er sie wieder zurück und weist ihnen diese Erde an als
Arbeitsfeld: Handelt, bis ich wiederkomme! Das bloße Himmeln
mancher Christen schafft die Erde nicht um. Wenn wir wirklich
himmlisch gesinnt sind, dann soll sich das nicht zeigen in
mancherlei Absagen an Erdenlust, sondern in der Kraft der
Liebe, die Hand anlegt zur Eroberung dieser Welt für Jesus.
Jesu Reich war nicht von dieser Welt; aber für wen war es
denn bestimmt, als für diese Welt? Darum treibt der rechte
himmlische Sinn die Jesusleute in innerer und äußerer Mission,
in sozialer Arbeit und Liebesübung vorwärts, immer mehr
Gebiete dieser Welt für Jesus zu erobern. Kein Stück
Erdenland, wo nicht seine Fahne weht - kein Gebiet, wo
man nicht seine Gedanken aussät - kein Erdendunkel, in das
nicht sein Licht fällt! Je himmlischer wir in Wirklichkeit
sind, desto treuer müssen wir auf Erden sein, bis daß alle
Reiche dieser Welt unseres Gottes und seines Christus werden.
Führe uns an zum Kampf, Herr Jesus! Öffne uns die Breiten
der Erde und die Tiefen des Elends und die Höhen deiner
Erbarmung, daß wir rechte Eroberer werden und mithelfen,
dir alles zu Fuß zu legen. Amen.
Ch.Spurgeon
"Und als sie unverwandt gen Himmel blickten, während er
dahinfuhr, siehe, da standen zwei Männer in weißen Kleidern
bei ihnen, die sprachen: Ihr Männer von Galiläa, was steht
ihr hier und seht gen Himmel?" Apostelgeschichte 1,10-11
Wir sind geneigt, den Fehler dieser Jünger nachzuahmen.
"Oh", sagst du, "ich werde nie stehen und gen Himmel
starren."
Ich bin des nicht gewiß. Einige Christen sind sehr
neugierig, aber nicht gehorsam. Sie vernachlässigen klare
Vorschriften, suchen aber schwierige Probleme zu lösen. Ich
denke an einen Mann, der beständig über die Zornesschalen,
Siegel und Posaunen in der Offenbarung zu reden pflegte.
Er war groß in apokalyptischen Symbolen, aber hielt keine
Hausandacht für seine sieben Kinder. Es wäre besser gewesen,
wenn er, anstatt auf die Schalen und Posaunen, mehr auf seine
Knaben und Mädchen geachtet hätte.
Ich habe Leute gekannt, die sich in das Studium des Propheten
Daniel vertieft hatten und besonders gut über Hesekiel
unterrichtet waren, aber 2. Mose 20 vergessen hatten und
keine sehr klaren Ansichten über das 8. Kapitel im
Römerbrief hatten. Ich tadle nicht, daß sie Daniel und
Hesekiel studierten, doch wünschte ich, sie wären eifriger
für die Bekehrung der Sünder in ihrer Nachbarschaft und
sorgsamer in der Unterstützung armer Heiliger gewesen. Es
ist nützlich, über die zehn Zehen des Gesichtes Nebukadnezars
nachzudenken. Aber ich habe kein Verständnis dafür, wenn man
solchen Studien gestattet, die praktische Gottseligkeit in
den alltäglichen Dingen zu ersticken. Ich wünschte, daß ihr
alle Geheimnisse verstündet; aber vergeßt nicht, daß unsere
Hauptaufgabe ist zu rufen: "Siehe, das Lamm Gottes!"
Erforscht alle zukünftigen Dinge, aber achtet zuerst darauf,
daß eure Kinder zu dem Heiland gebracht werden und daß ihr
Mitarbeiter Gottes in dem Aufbau seiner Gemeinde seid. Die
Fülle von Elend und Unwissenheit, die uns von allen Seiten
umgibt, verlangt unsere ganze Kraft. Und wenn ihr diesem Ruf
nicht entsprecht, so werde ich, obwohl ich nicht ein Mann in
weißem Kleid bin, euch sagen: "Ihr Männer der Christenheit,
warum steht ihr und seht in Geheimnisse hinein, wenn so viel
für den Herrn Jesus zu tun ist?" Seid nicht neugierig,
sondern gehorsam!
C.O.Rosenius
Apostelgesch. 1, 10: «Und als sie ihm nachsahen, gen Himmel
fahrend ...»
Das Nachsehen hat keinen Zweck, wenn einer sich unsichtbar
machen will! Eine bloße sentimentale Himmelssehnsucht ist
gar nicht nach Christi Sinn. Im Gegenteil. Er will mit
starkem, entschiedenem Zuge zuerst seine Leute von der
falschen Gebundenheit an die Erdensachen losmachen, und dann
führt er sie wieder zurück und weist ihnen diese Erde an als
Arbeitsfeld: Handelt, bis daß ich wiederkomme! Das bloße
Himmeln mancher Christen schafft die Erde nicht um. Wenn wir
wirklich himmlisch gesinnt sind, dann soll sich das nicht
zeigen in mancherlei Absagen an Erdenlust, sondern in der
Kraft der Liebe, die Hand anlegt zur Eroberung dieser Welt
für Jesus. Jesu Reich war nicht von dieser Welt; aber für
wen war es denn bestimmt, als für diese Welt? Darum treibt
der rechte himmlische Sinn die Jesusleute in innerer und
äußerer Mission, in sozialer Arbeit und Liebesübung vorwärts,
immer mehr Gebiete dieser Welt für Jesus zu erobern. Kein
Stück Erdenland, wo nicht seine Fahne weht - kein Gebiet, wo
man nicht seine Gedanken aussät - kein Erdendunkel, in das
nicht sein Licht fällt! Je himmlischer wir in Wirklichkeit
sind, desto treuer müssen wir auf Erden sein, bis daß alle
Reiche dieser Welt unseres Gottes und seines Christus werden.
Führe uns an zum Kampf, Herr Jesu! Öffne uns die Breiten
der Erde und die Tiefen des Elends und die Höhen deiner
Erbarmung, daß wir rechte Eroberer werden und mithelfen,
dir alles zu Fuß zu legen. Amen.