Johannes

Joh 14,26 C.H.Spurgeon ,,Der Tröster, der Heilige Geist." Joh. 14, 26.

Unsre Zeit ist vorzüglich die Zeit, wo der Heilige Geist an uns wirkt, wo der Herr Jesus uns nicht so sichtbar mit seiner persönlichen Gegenwart erquickt, wie Er es nach und nach tun will, sondern durch die Innwohnung und beständige Nähe seines Heiligen Geistes, welcher jederzeit der Tröster seiner Gemeinde ist. Das ist sein Amt: zu trösten die Herzen der Kinder Gottes. Er überführt uns unsrer Sünde; Er erleuchtet und unterweist uns; aber dennoch besteht der wesentliche Teil seiner Arbeit darin, daß Er die Herzen der Wiedergebornen fröhlich macht, die Schwachen stärkt und alle Niedergeschlagenen erhebt. Er bewirkt dies dadurch, daß Er ihnen den Herrn Jesum offenbart. Der Heilige Geist richtet uns auf, aber Christus ist die Hilfe. Um ein Bild zu gebrauchen: der Heilige Geist ist der Arzt, aber Jesus das Heilmittel. Er heilt die Wunde, aber Er tut's damit, daß Er uns die heilige Salbe des Namens und der Gnade Christi auflegt. Er nimmt es nicht von dem Seinen, sondern von dem, das Christi ist. Wenn wir dem Heiligen Geist den Namen ,,Tröster" geben, dann überträgt unser Herz auf unsern hochgelobten Herrn und Heiland den Namen: ,,Er ist unser Trost." Wenn dem Christen für sein Bedürfnis eine so reichliche Hilfe gewährt wird, warum sollte er noch traurig und niedergeschlagen sein? Der Heilige Geist hat gnädiglich zugesagt, daß Er dein Tröster sein will; meinst du nun, du schwache und zaghafte, gläubige Seele, daß Er seine heilige Pflicht versäumen werde? Wie darfst du voraussetzen, daß Er etwas unternommen habe, was Er nicht vollenden könne oder möge? Wenn es seine besondere Aufgabe ist, dich zu stärken und dich zu trösten, meinest du, Er habe vergessen, was Er sich vorgenommen hat, oder fürchtest du, daß es Ihm mit der liebevollen Fürsorge, die Er für dich trägt, mißlingen werde? Ach, denke doch nicht so unwürdig von dem liebevollen, gütigen Heiligen Geist, dessen Name heißt: ,,der Tröster." Es ist Ihm eine Wonne, die Trauernden mit Freudenöl zu salben, und den niedergebeugten, mühseligen Seelen das Feierkleid der Freude darzureichen. Vertraue auf Ihn, so wird Er dich gewißlich trösten, bis daß das Haus der Trauer auf immer verschlossen wird, und die ewige Hochzeitsfreude beginnt.