Joh 7,17
C.Eichhorn
Ein sicherer Weg zum Glauben
Wer da will des Willen tun, der wird innewerden, ob meine
Lehre von Gott sei, oder ob ich von mir selbst rede.
Joh. 7, 17
Wie gelangt man zu dem großen Erlebnis, das man Glauben
nennt? Ist es nur so ein glücklicher Zufall oder auch ein
unberechenbares Geschenk von oben, wenn einer zum Glauben
kommt? Man hört öfter sagen: Die Frommen sind zu beneiden
mit ihrem Glauben. Kürzlich äußerte jemand: "Ich habe die
Tatsache der Erlösung bisher nicht fassen können." Ich
erwiderte: "Zuerst müssen Sie erfaßt werden, dann werden Sie
erfassen." Der Heiland redet von einem "Innewerden". Das ist
ein Erfaßt- und Ergriffenwerden von der Macht der Wahrheit.
Es ist das, was die Schrift unter dem Glauben versteht. Wenn
ich nur auch glauben könnte! Der Herr Jesus hat uns einen
Weg angegeben, auf dem wir sicher zum Glauben kommen können.
Der Glaube fällt uns nicht in den Schoß wie das große Los. -
"Wer will", wer sich fest entschließt, den Willen Gottes zu
tun, der wird innewerden, ob Jesus der von Gott gesandte
Erlöser ist oder nicht. Auf diesem Weg kam Petrus zur
Glaubensgewißheit. Er machte vollen Ernst, wurde ein Jünger
des Täufers Johannes und ging dann in der Nachfolge Jesu
noch weiter in den Willen Gottes ein. Versuche es einmal
ernstlich, dein Leben nach den Geboten Gottes einzurichten,
so wirst du sicherlich innewerden, daß nur Jesus allein dir
das geben kann, was du durch eigene Anstrengungen vergeblich
zu erlangen suchst. Erfasse nur einmal den Willen Gottes in
seinem ganzen Umfang und seiner Tiefe! Mach dich einmal
ernstlich daran, alle böse Lust, alle die schlimmen Regungen
des Zornes, des Neides aus deinem Herzen zu reißen; versuche
es, deinen Nächsten zu lieben wie dich selbst und dein
eigenes Ich vom Thron zu stoßen! Du bringst es niemals
fertig. Du wirst immer mehr an und in dir bankerott werden.
Das Schuldgefühl steigert sich, das Bewußtsein der Ohnmacht
nimmt zu. Einer, der es ernstlich versucht hat, Martin
Luther, bekennt: "Ich sank nur immer tiefer drein, es war
kein Gut's am Leben mein, die Sünd' hatt' mich besessen." So
näherst du dich dem Heiland der Sünder. Du wirst empfänglich
für die Botschaft vom Kreuz. Gott kann dir seinen Sohn
offenbaren als den, der allein dir zu Leben und Freiheit,
zu Friede und Freude verhilft. Es wird dir zur
Glaubensgewißheit: Er ist es, sonst keiner.
Mit deiner Kraft mich rüste, zu kreuz'gen mein' Begier und
alle bösen Lüste, auf daß ich für und für der Sündenwelt
absterbe und nach dem Fleisch verderbe, hingegen leb' in dir!
Darum, du Gott der Gnaden, du Vater aller Treu, wend allen
Seelenschaden und mach mich täglich neu; gib, daß ich deinen
Willen gedenke zu erfüllen, und steh mir kräftig bei!
W.MacDonald
»Wenn jemand seinen Willen tun will, so wird er von der
Lehre wissen, ob sie aus Gott ist, oder ob ich aus mir
selbst rede.« Johannes 7,17
'Hoffnung für alle' überträgt den ersten Teil des Verses:
»Wer von euch bereit ist, Gottes Willen zu tun, der wird
erkennen...« Es ist eine wunderbare Verheißung, daß, wenn
jemand wirklich ehrlich wissen und erkennen will, Gott Sich
ihm offenbart.
Wenn ein Sünder mit sich am Ende ist, und wenn er in tiefer
Not betet: »O Gott, zeige Dich mir«, dann handelt Gott
immer danach. Es ist ein Gebet, das niemals unerhört bleibt.
Ein Hippie, der in einer Höhle im Südwesten der USA lebte,
wollte mit allem Schluß machen. Er hatte in Alkohol, Drogen,
Sex und Okkultismus Befriedigung gesucht. Aber sein Leben
war immer noch leer. Er sah keinen Ausweg aus seinem Elend.
So saß er eines Tages zusammengekauert in der Höhle und rief:
»O Gott - wenn es einen Gott gibt - offenbare Dich mir,
oder ich werde meinem Leben ein Ende setzen.«
Zehn Minuten später kam »zufällig« ein junger Christ
vorbei, steckte seinen Kopf in den Eingang der Höhle,
bemerkte den Hippie-Einsiedler und sagte: »Hallo - hast
du was dagegen, wenn ich mit dir über Jesus rede?«
Und stellen wir uns vor, was geschah: Der Hippie hörte die
gute Nachricht von der Errettung durch Glauben an den Herrn
Jesus Christus. Er fand zum Herrn und erfuhr Vergebung,
Annahme und neues Leben. Ich habe noch nie von jemand
gehört, der so gebetet hat, ohne daß der Herr Sich ihm
in besonderer Weise geoffenbart hätte.
Natürlich gilt diese Verheißung auch für Christen. Wenn
jemand ernsthaft den Willen Gottes für sein Leben erkennen
will, wird Gott ihm diesen offenbaren. Wenn er den richtigen
Weg bezüglich der Zugehörigkeit zu einer Gemeinde erkennen
möchte, wird Gott ihn auch darin führen. Gleichgültig, um
was unsere Bitte sich handelt, Gott wird sie auf jeden Fall
erfüllen, wenn wir Seinen Willen an die erste Stelle setzen.
Was oft zwischen uns und einem wirklichen Erkennen der
Gedanken Gottes steht, ist unser Mangel an echter Sehnsucht
danach.