Johannes

Joh 6,38 W.Nee Ich bin aus dem Himmel herab gekommen, nicht, daß ich meinen eigenen Willen tue, sondern den Willen dessen, der mich gesandt hat. Johannes 6,38

Was Gott von mir will, darf nicht abgeleitet werden aus meinem Charakter. Sehr oft meinen wir, etwas sei »Führung«, während es in Wirklichkeit nur persönliche Neigung ist. Ein schüchterner Bruder zum Beispiel ist dazu »geführt«, sich in die letzte Bank zu setzen; ein selbstbewußter, ganz nach vorne zu gehen. Jeder behauptet, von Gott geführt zu sein. Ist das tatsächlich so? Oder läßt er sich von seiner eigenen Vorliebe führen? Gottes Wille verlangt, daß ich das, was ich von Natur bin, beiseite setze: Ich sollte so sehr vom heiligen Geist erfüllt sein, daß ein anderer nicht voraussagen kann - bloß aufgrund meines Charakters - , wie Gott mich führen wird. Hüten wir uns davor, Gottes Willen mit unseren persönlichen Neigungen zu verwechseln! Selbst Jesus, dessen Wille doch sicher untadelig war, unterwarf ihn dem Willen des Vaters. Wenn sogar er das tat, um wieviel mehr muß ich es!